Für sein Vorgehen gegen den Waffenproduzenten „Heckler & Koch“ erntete der „Aktionskünstler“ Philipp Ruch, Gründer des Berliner „Zentrums für politische Schönheit“, auch aus Teilen der Friedensbewegung viel Lob. Und in der Tat hat auch sein neues Vorhaben, die Fabrik von Heckler & Koch mit Zement zuschütten, einen gewissen Charme. Allerdings ist besagter Ruch bereits mehrfach mit Äußerungen unangenehm aufgefallen, ganz aktuell etwa in einem Taz-Interview unter der Überschrift „Pazifismus ist feige“, in dem er zum Rundumschlag gegen die Friedensbewegung und die Ostermärsche aushohlt: „Wer auf Demonstrationen geht, hat nicht wirklich vor, etwas zu ändern. Da geht es um alle möglichen Motive, nur nicht um den Frieden in Syrien oder im Kongo. […] Ich halte den rigorosen Pazifismus von Menschen, zumindest wenn sie Krieg nicht erlebt haben, für eine Form von Verantwortungslosigkeit oder Feigheit.“ (jw)