Dokumentation:

Iran in the Eye of Storm – Why a Global War Has Begun


von: Dokumentation / Ali Fathollah-Nejad | Veröffentlicht am: 13. April 2007

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Truppenaufmarsch, Sanktionen und zuletzt die Auseinandersetzungen um die gefangenen britischen Soldaten, die Krise im Iran spitzt sich immer weiter zu und droht in einen Krieg zu eskalieren.

Ali Fathollah-Nejad hat zum Iran-Konflikt eine umfassende und sehr lesenswerte Studie mit dem Titel Iran in the Eye of Storm – Why a Global War Has Begun verfasst, die nicht nur die historische Entwicklung und die US-amerikanischen Interessen beleuchtet, sondern sich auch kritisch mit der Rolle der Europäischen Union auseinandersetzt.

Es folgt die deutsche Zusammenfassung der 100-seitigen englischen Studie:

Iran in the Eye of Storm – Why a Global War Has Begun
http://www.uni-muenster.de/PeaCon/psr/pn/Iran%20in%20the%20Eye%20of%20Storm%20_Fathollah-Nejad_.pdf

Zusammenfassung

„Die Iran-Krise ist zum Synonym einer gefahrenvollen Eskalation, die gen Konfrontation tendiert, geworden. Der von den Vereinigten Staaten geführte Westen wirft Teheran vor, die Atomwaffe entwickeln zu wollen. Dies ist in der Tat ein alarmierender Höhepunkt in den iranisch-amerikanischen Beziehungen seit Ende des Zweiten Weltkriegs, zumal die Zeichen unverkennbar auf Krieg weisen. Um die Hintergründe dieses Konfliktes zu verstehen, darf ein Blick auf den historischen sowie politischen Kontext nicht außer Acht bleiben: Beginnend mit dem 1953 erfolgten Staatsstreich gegen Irans demokratisch gewählte Mossadegh-Regierung bis hin zu Kriegen neueren Datums in Irans Peripherie, zeugt die interventionistische US-Außenpolitik in der für die Weltwirtschaft ausschlaggebendsten Region, dem Mittleren Osten, von der bitteren Kontinuität diesen Teil der Welt beherrschen zu wollen. Die Präventivkriegs-Doktrin der USA stellt die politische Legitimation solch eines Unternehmens dar, dessen Anspruch es ist ihre weltumspannende Hegemonie aufrechtzuerhalten. Der dafür identifizierte Hauptkampfschauplatz scheint unverkennbar der „Größere Mittlere Osten“ zu sein. Einem existentiellen Sicherheitsdilemma gegenüber ausgesetzt, sieht sich Iran nun als exklusives Mitglied der „Achse des Bösen“ im unmittelbaren Schussfeld. Diese vorliegende Studie beabsichtigt die auf dem Spiel stehenden Interessen der einzig verbliebenen Supermacht zu verdeutlichen. So argumentiert sie, dass die einzig konstruktive Weise diesen Konflikt zu betrachten eine sein muss, die den politisch-strategischen Implikationen bezüglichen des internationalen Systems Rechnung trägt. Um das regionale Sicherheitsdilemma zu verringern, ist ein ehrliches Engagement der Europäischen Union für eine nuklearfreie Zone unerlässlich. Europa sollte sich gegenüber seiner immens bedeutsamen Nachbarregion seiner Verantwortung stellen. Sich stattdessen amerikanischen Neuordnungsfantasien zu beugen, würde ihr immensen Schaden zufügen.“

Iran in the Eye of Storm – Why a Global War Has Begun
http://www.uni-muenster.de/PeaCon/psr/pn/Iran%20in%20the%20Eye%20of%20Storm%20_Fathollah-Nejad_.pdf