IMI-Aktuell 2016/383

Dienstag IMI-lädt ein: War on Error

von: 5. Juli 2016

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Die Fehlerquelle Mensch 4.0
Oder aber auch:
Wie handelt der Mensch nach technischen Bildern? Durch seine technischen Blicke? Er handelt logisch.

Logisch in räumlicher, in zeitlicher sowie auch in psychologischer Distanz. Letzteres wird gerade versucht, von Maschinen, die mit Maschinen durch technische Bilder kommunizieren, zu kompensieren: BotNet’s – autonom handelnde Roboter.
BürgerInnen westlicher Industrienationen werden momentan subversiv auf eine vollkommene Übertragung von Handlungswissen und Handlungsmacht vom Subjekt auf technische Objekte vorbereitet. Sei es nun im täglichen Diskurs über „autonome vehicles“, sei es, wenn wir plötzlich von „moralischen Algorithmen“ sprechen, sei es durch legitimierte Aussagen von Robotikern, von Soziologen, von anerkannten Wissenschaftlern, die eine moralische Entscheidungskraft menschlicher Individuen im Ausnahmezustand in Frage stellen. Dies ist kein neues Phänomen. Nein. Neu ist einzig sein kulturelles Ausmaß.

Das technische Bild – Der technische Blick – Technisches Handeln: Anhand dieser drei Begriffe soll im Vortrag historisch, sowie auch in ihrem jeweiligen kulturellen Kontext ein ethischer Diskurs angeregt werden. Denn es geht um mehr als um die Entscheidungskraft des Militärs „autonome robotics“ einzusetzen. Es geht um die Gefahr einer gesellschaftlichen Akzeptanz von autonom handelnden Maschinen. Eine Akzeptanz, die diversen Machtdispositiven zu dieser Entscheidung erst die nötige Kraft verleihen könnte.

Zu Gast ist Christian Heck, deutschsprachiger Medienaktivist, Kurator und new media artist. Christian Heck leitet seit Jahren künstlerische Forschungs- und Ausstellungsprojekte im Kontext der medialen und wissenschaftlichen Bildproduktion.
Seine Projekte wurden auf etablierten Medienkunstfestivals wie der „transmediale“, bis hin zu internationalen Hackertreffen wie z.B. dem „Chaos Communication Camp“ gezeigt. Er veranstaltet regelmäßig Cryptoparties, betreibt einen Projektraum und verortet seine künstlerische Arbeit vornehmlich innerhalb der Kunstgenres „glitch art“ und „code poetry“.

Wie immer mit Snacks und Getränken und anschließendem Raum für persönlichen Austausch.

Dienstag, 5. Juli 2016, 19:00 Uhr im IMI-Büro (Sudhaus, Hechinger Strasse 203)