IMI-Aktuell 2015/478

G36: Ausgemustert

von: 8. September 2015

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Offenbar ist die Entscheidung, die knapp 170.000 G36-Gewehre der Bundeswehr aufgrund ihrer technischen Probleme auszumustern und eine neue „Gewehr-Generation“ anzuschaffen, gefallen: „Wir haben uns im Einvernehmen mit der militärischen Führung für einen klaren Schnitt entschieden“, zitiert die Welt Verteidigungsministerin von der Leyen. „Nach fast 20 Jahren G36 wollen wir eine neue Generation Sturmgewehr für die Bundeswehr beschaffen.“ Inwieweit der überall auftauchende Hinweis, der Auftrag werde europaweit ausgeschrieben, eine Botschaft an G36-Hersteller Heckler & Koch darstellt, der auch das zuletzt in die Kritik geratene G5-Machinengewehr zu verantworten hat, bleibt abzuwarten. Es ist schwer vorstellbar, dass die Bundeswehr den deutschen „Referenzhersteller“ übergeht und stattdessen im Ausland einkauft. Andererseits werden Handfeuerwaffen von der Bundesregierung in ihrem „Strategiepapier zur Stärkung der Verteidigungsindustrie in Deutschland“ nicht als „Schlüsseltechnologie“ eingestuft, die es unter allen Umständen in Deutschland zu halten gilt. (jw)