IMI-Aktuell 2013/163

Deutschland-China: Neue Nähe?

von: 27. Mai 2013

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Pünktlich vor Beginn des gerade stattfindenden Besuches von Chinas Premier Li Keqiang veröffentlichte der European Council on Foreign Relations eine Studie, die sich mit den sich rapide intensivierenden deutsch-chinesischen Wirtschaftsbeziehungen beschäftigt. In dem Maße, wie Deutschland zunehmend die EU-Agenda bestimme, werde es für China auch zum wesentlichen Gesporächspartner, so Jonas Parello-Plesner, einer der Autoren der Studie: „Die Chinesen überlegen genauso wie wir, ob ein ‚Deutsches Europa‘ aus der Eurokrise hervorgehen wird. Sie sehen Berlin zunehmend als den Ort an, um Dinge umgesetzt zu bekommen.“ Gleichzeitig werde die die gesamte deutsche Herangehensweise auch prägend für die der Europäischen Union werden, so Hans Kundnani, der andere ECFR-Autor: „Die künftigen Beziehungen Europas mit China werden durch die sich schnell entwickelnden bilateralen Beziehungen Deutschlands mit China bestimmt werden.“ Zu diesen Szenen neuer Nähe passt auch die Meldung von Augen geradeaus (23.05.2013), dass die Bundeswehr in Mali wohl – vermutlich erstmals – in Kürze einen gemeinsamen Einsatz mit chinesischen Soldaten beginnen werde. (jw)