Unter dem Titel „Zäsur 7.10. Die Situation jüdischer Studierender an deutschen Universitäten“ lädt die Deutsch Israelische Gesellschaft Region Stuttgart e.V. am 6. Mai 2025 um 19 Uhr zu einer Veranstaltung im Theologicum der Universität Tübingen ein. „Im Zuge israelfeindlicher Demos und Proteste kam es auch zu gewaltvollem Vandalismus, etwa an der Humboldt-Universität in Berlin“ und es sei etwas ins Rutschen geraten. „Innerhalb der jüdischen Community in Deutschland“ herrsche eine „große Verunsicherung und gleichzeitig auf der Seite verantwortlicher Stellen oft eine große Ratlosigkeit mit Blick auf mögliche Maßnahmen gegen einen zunehmenden Antisemitismus.“ Nach einem Impulsvortrag von Prof. Dr. Stephan Grigat gibt es eine Podiumsdiskussion mit Vertreterinnen der Jüdischen Studierenden Union Württemberg, sowie des Jungen Forums der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, „komplettiert“ durch den Kanzler der Universität, Dr. Andreas Rothfuß.
Das Unikomitee für Palästina (UKfP) Tübingen und die Jüdische Stimme rufen zu einem Gegenprotest vor der Veranstaltung auf. Da sich die DIG Stuttgart „laut ihrer Website ausdrücklich mit den israelischen Streitkräften“ solidarisiere und „Veranstaltungen mit israelkritischem oder antizionistischem Fokus“ und auch „Veranstaltungen mit palästinensischen und antizionistischen jüdischen Studierenden“ in der Vergangenheit nicht zugelassen worden seien, wobei die Universität sich „auf politische Neutralität“ berufen hätte, finden diese Gruppen, dass „eine solche Einseitigkeit hat an unserer Universität keinen Platz“ haben solle, „vor allem nicht, wenn ein Mitglied des Rektorats aktiv an der Veranstaltung teilnimmt.“ (pf)