IMI-Analyse 2025/12

Kampf um Grönland

Zwischen dänischer Assimilation und US-Annexion

von: Ben Müller | Veröffentlicht am: 9. April 2025

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Mit der Wahl von Donald Trump zum 47. Präsidenten der USA ist auch die Arktis-Insel Grönland in den Mittelpunkt der internationalen Aufmerksamkeit gerückt. Die unverhohlenen Annexionspläne der US-Administration haben viele Menschen in Grönland und Dänemark aufgeschreckt. Sie belasten die wachsenden Beziehungen zwischen Grönland und den USA, und haben dem grönländischen Wunsch nach Eigenständigkeit einen Dämpfer verpasst.

Die größte Insel der Welt

Grönland (grönländisch: „Kalaallit Nunaat“) ist die größte Insel der Welt. Mit einer Landfläche von über zwei Millionen Quadratkilometern ist sie größer als Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien und Polen zusammen. Die Bevölkerung Grönlands besteht aber nur aus etwa 57.000 Menschen, die hauptsächlich an der Küste im Westen und Süden der Insel leben und zum Großteil von indigenen Inuit abstammen. Etwa 80% der Landfläche ist von einem Eisschild bedeckt, der im Landesinneren über 3.000 Meter dick wird. Sein Schmelzen würde zu einem Anstieg des Meeresspiegels um über sieben Meter führen.[1]

Geographisch gehört Grönland zum nordamerikanischen Kontinent. Politisch ist es dagegen ein Teil des Königreichs Dänemark, der seit 1979 aber weitreichende Autonomierechte genießt und über ein Referendum jederzeit seine Unabhängigkeit erklären kann. Nur in der Außen- und Verteidigungspolitik Grönlands ist Dänemark weiterhin tonangebend. Außerdem ist die grönländische Wirtschaft von einem „Blockzuschuss“ abhängig, den Dänemark jährlich bezahlt. Die Haupteinnahmequelle von Grönland ist Fischfang. Für die Zukunft könnte aber Tourismus zu einer weiteren wichtigen Einnahmequelle aufsteigen.[2] Auch die Bodenschätze der Insel bieten ein Potential für zusätzliche Einkünfte aus der Rohstoffextraktion.

Groll gegen die ehemalige Kolonialmacht

Bis 1953 war Grönland dänische Kolonie. Im Zuge der Eingliederung der Insel in das Mutterland verfolgte Dänemark eine kritikwürdige Assimilationsstrategie. Dabei wurden auch Inuit-Kinder ihren Familien entrissen und auf dem Festland „dänisch“ erzogen, sodass sie sich schließlich nicht mehr mit ihren leiblichen Eltern verständigen konnten.[3] Ein anderer Skandal folgte in den 1960er und 1970er Jahren, als dänische Behörden Mädchen und Frauen in Grönland Verhütungsspiralen einsetzen ließen. Diese Maßnahmen erfolgten im Rahmen von Gesundheitsuntersuchungen an Schulen, häufig ohne vorher die Zustimmung der Betroffenen oder ihrer Eltern einzuholen.[4]

Erst 2020 entschuldigte sich die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen bei den Betroffenen, und auf Drängen der grönländischen Regierung wurde 2022 eine unabhängige Untersuchung der vergangenen dänischen-grönländischen Beziehungen eingeleitet.[5] Wissenschaftler*innen wie Ebbe Volquardsen[6] von der Universität Grönlands oder Sigri M. Gaїni[7] von der Universität der Färöer Inseln weisen darauf hin, dass auch jüngere Fälle von Sorgerechtsentzug in Grönland auf heftige Kritik stoßen, da sie kulturelle Eigenheiten der Inuit-Bevölkerung nicht berücksichtigen.

Dänemark ist dagegen bemüht, seine Kolonialvergangenheit als vorbildlich im Vergleich zu anderen Staaten darzustellen. Kritik und Rassismusvorwürfe passen da gar nicht ins Bild. Auch eine Dokumentation mit dem Titel „Grönlands weißes Gold“, die im Februar 2025 im öffentlichen dänischen Fernsehen ausgestrahlt wurde und den Abbau von Kryolith in Grönland zwischen 1854 und 1987 thematisierte, verstörte das dänische Fernsehpublikum. Der Film prangerte an, welche Profite Dänemark auf Kosten Grönlands aus dem Rohstoffabbau gezogen hat. Da er aber Umsätze und Gewinne verwechselte, wurde er kurzerhand wieder zensiert, und der verantwortliche Redakteur musste seinen Hut nehmen.[8] Kurz vor den grönländischen Wahlen und angesichts der Annexionspläne von Trump sorgte das für erheblichen Wirbel. Und sowohl das Offenlegen, dass Dänemark in Grönland eine profitorientierte Kolonialmacht war, als auch die Zensur der Dokumentation warfen kein gutes Licht auf den dänischen Umgang mit der Insel.

Viele Menschen in Grönland hegen einen Groll gegen Dänemark und wünschen sich eine baldige Unabhängigkeit ihres Landes. Donald Trump versucht unterdessen, diesen Groll für seine Interessen zu instrumentalisieren. Andererseits sprechen sich in einer Umfrage etwa 85% der Grönländer*innen dagegen aus, US-Bürger*innen zu werden, und 45% betrachten Trumps Interesse an ihrer Insel als Bedrohung.[9]

Begehrtes Grönland

Bereits 2019 während seiner ersten Amtszeit als US-Präsident wollte Donald Trump Grönland kaufen. Wahrscheinlich dachte er dabei an den Kauf Alaskas durch William Seward 1867, den sein Außenminister Mike Pompeo kurz zuvor in einer streitlustigen Rede in Rovaniemi lobend hervorgehoben hatte.[10] Heute schließt Trump auch Gewaltanwendung nicht aus, um die Kontrolle über Grönland zu gewinnen.[11] Vor dem Kongress erklärt er, dass die USA Grönland für die nationale und internationale Sicherheit bräuchten und dass sie die Insel auf die ein oder andere Art bekommen würden. Und den Menschen in Grönland verspricht er großspurig Sicherheit und Reichtum.[12]

Grönland verfügt über reiche Rohstoffvorkommen von Metallen und Seltenen Erden bis hin zu Süßwasserreserven und Gesteinsmehl. Auch auf die Bedeutung der geostrategischen Position an der „GIUK-Lücke“ und auf die Lage der US-Basis „Pituffik“ (früher „Thule Air Base“) in Grönland wird häufig hingewiesen.[13] GIUK-Lücke bezeichnet dabei die Meerengen zwischen Grönland, Island und dem Vereinigten Königreich. In der US- und NATO-Strategie spielt die Kontrolle dieser Passagen eine wichtige Rolle, um im Spannungsfall zu verhindern, dass russische Schiffe aus der Arktis in die Weiten des Atlantiks vordringen können.

Die grönländischen Bodenschätze spielen für Trump bestimmt eine wichtige Rolle. Auch den arktischen US-Staat Alaska betrachtet er offenbar hauptsächlich als Rohstoffquelle. Gleich nach seinem Amtsantritt hat er Dekrete zur Förderung von Öl, Gas und anderen Ressourcen im Naturschutzgebiet „Arctic National Wildlife Refuge“ erlassen.[14] Möglicherweise spielt aber auch das Kräftemessen mit Russland eine Rolle. Russland hat in der Arktis die größte Landmasse, die längste Küste und die stärkste Eisbrecher-Flotte. Wenn Trump an anderer Stelle davon redet, Kanada als 51. Staat den USA einzuverleiben und 40 große Eisbrecher für die US-Küstenwache anzuschaffen,[15] dann geht es ihm vielleicht auch darum, in den Augen seiner US-amerikanischen Fans mit Russland gleichzuziehen.

Trumps Ansinnen wird zwar in Grönland und in Dänemark vehement abgelehnt, er findet aber auch unterstützende Stimmen. So spricht sich etwa John Bolton, der früher Trumps Sicherheitsberater war bis er wegen häufiger Meinungsverschiedenheiten abgelöst wurde, dafür aus, Grönland zu einem US-Territorium zu machen.[16] Oder Alexander B. Gray, Mitarbeiter im Rat für US-Außenpolitik, warnt in einer Senatsanhörung, dass eine grönländische Unabhängigkeitserklärung zu einem Machtvakuum führen würde, das dann von Russland oder China ausgenutzt werden könne. Dies müssten die USA verhindern.[17] Selbst NATO-Generalsekretär Mark Rutte stimmt Trump in der Frage der Bedeutung von Grönland zu, auch wenn er die NATO aus diesem Interessenskonflikt heraushalten will.[18]

Die Geschäfte des Thomas E. Dans

Eine Person, die sich besonders emsig darum bemüht, die Menschen in Grönland für Donald Trumps Annexionspläne zu gewinnen, ist Thomas Emanuel Dans. Dans ist Unternehmer und war von 2020 bis 2021 Mitglied der US-Arktisforschungskommission, bevor er zusammen mit drei weiteren von Trump ernannten Kommissionsmitgliedern durch Joe Biden wegen fehlender Arktisexpertise aus der Kommission entfernt wurde.[19] Dass Dans bereit ist, Konflikte einzugehen, um das US-Territorium zu vergrößern, hat er bereits 2022 gezeigt. In Zeitungsbeiträgen vertrat er damals die Auffassung, das Grenzabkommen zwischen den USA und der UdSSR von 1990 sei rechtlich nicht in Kraft, und die USA könnten die russische Wrangel-Insel sowie fünf kleinere Inseln in der Arktis beanspruchen, um Russland neben dem Ukrainekrieg noch einen weiteren Grenzkonflikt aufzubürden.[20]

Heute betreibt Dans unter anderem eine Firma namens „American Daybreak“, mit der er Kontakte nach Grönland herstellen möchte. Jørgen Boassen, ein grönländischer Maurer und Trump-Anhänger, unterstützt ihn dabei und stellt sich bereitwillig für entsprechende Fotoshootings zur Verfügung. Dans übernimmt dafür Boassens Reisekosten und hat ihm ein Gehalt versprochen.[21] American Daybreak steckt als Organisator hinter zwei umstrittenen Grönlandreisen mit US-Prominenz: Am 7.1.2025 weilte der Sohn des US-Präsidenten Donald Trump Junior für ein paar Stunden auf der Insel und am 28.3.2025 besuchte US-Vizepräsident JD Vance zusammen mit seiner Frau Usha Vance sowie Energieminister Chris Wright und Sicherheitsberater Mike Waltz den US-Stützpunkt Pituffik.[22]

Trump Junior nutzte seinen Aufenthalt in Nuuk, um Fotos mit angeblich US-begeisterten Grönländer*innen aufzunehmen. Dafür suchte er sich auch Obdachlose und wirtschaftlich Benachteiligte, denen er ein Mittagessen bezahlte, wenn sie sich im Gegenzug mit MAGA-Kappen für ihn ablichten ließen.[23] Die Reise von Vance war ursprünglich als Reise seiner Frau zusammen mit Wright und Waltz zu historischen Stätten Grönlands sowie zum Besuch eines Schlittenhunderennens geplant. Wegen heftiger Proteste beschränkten die Politiker ihren Aufenthalt aber auf die Pituffik Space Base, was den Konflikt für Grönland und Dänemark entschärfte. Dennoch richtete Vance dort harsche Vorwürfe an Dänemark, das angeblich nicht genug unternehme, um Grönland vor dem Eindringen Russlands und Chinas zu beschützen.[24]

Vergleich mit Russland

Empörte dänische Wissenschaftler wie Claus Mathiesen von der Königlichen Militärakademie oder Ulrik Pram Gad vom Dänischen Institut für Internationale Studien haben das US-Vorgehen in Grönland mit der Annexion der Krim durch Russland verglichen.[25] Rasmus Jarlov, Abgeordneter der Konservativen Partei, fordert sogar die Schließung des US-Konsulats in Nuuk. Das Konsulat arbeite nicht mehr konstruktiv, sondern mische sich zerrüttend in die Angelegenheiten Grönlands ein. Das sei schlimmer als das Verhalten der russischen Botschaft in Kopenhagen.[26]

Auch der russische Außenminister Sergej Lawrow hat das US-Interesse an Grönland mit dem russischen Interesse an der Ukraine verglichen. Er habe den Amerikanern klar gemacht, dass die Ukraine für die berechtigten Sicherheitsinteressen Russlands um einige Größenordnungen wichtiger sei, als Grönland für die Sicherheit der USA.[27] Gleichzeitig spottete Lawrow über NATO-Generalsekretär Rutte, der die NATO aus der Grönlandfrage heraushalten will, obwohl es seine Aufgabe sei, die territorialen Interessen des NATO-Mitglieds Dänemark zu verteidigen.[28]

Russland verfolgt währenddessen seine eigenen Interessen in der Arktis. Unmittelbar vor dem Grönlandbesuch von US-Vizepräsident Vance besucht der russische Präsident Vladimir Putin das sechste Internationale Arktisforum in Murmansk. Im Fokus steht die wirtschaftliche Entwicklung der russischen Arktis und der Ausbau der Nördlichen Seeroute zu einem transarktischen Transportkorridor. Dabei lässt Putin sich auch Masterpläne für Stützpunktsiedlungen (опорные населённые пункты) in Ballungszentren der aktischen Zone zeigen.[29]

In der Folge kündigt Putin an, das Programm zur Erneuerung von Militärstädtchen (военный городок) in der Arktis bis mindestens 2030 zu verlängern. Dadurch sollen die vorhandenen Militärkomponenten in der Region gebündelt und verstärkt werden. Außerdem soll die Anzahl der Militärangehörigen in der Arktis steigen.[30] Putin betrachtet diese Militärstädtchen anscheinend als Infrastruktur für eine wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung der arktischen Zone. Es sollen dort auch Arbeitsplätze entstehen, von denen viele mit dem transarktischen Transportkorridor verknüpft sein könnten. Auch Wohnhäuser, Schulen, Kindergärten, Wege und Krankenhäuser sind vorgesehen.

Die Grönlandfrage kommentiert Putin nur knapp, dass die USA ernsthafte Pläne verfolgten und dass sie Grönland auch in der Vergangenheit immer wieder erwerben wollten.[31]

Dänemark verteidigt Grönland

In den letzten Jahren hat sich Dänemark mehrfach dafür eingesetzt, den Einfluss von China auf Grönland zu unterbinden. 2016 erklärte der damalige Premierminister Lars Løkke Rasmussen deswegen, das dänische Militär benötige die ehemalige Marinebasis Grønnedal im Süden von Grönland. Mit dieser Behauptung konnte er verhindern, dass die Basis von der chinesischen Firma General Nice Group gekauft wurde.[32] Auch bei der Erneuerung der Flughäfen in Nuuk, Ilulissat und Qaqortoq wurde durch dänische Intervention die Firma China Communications Construction Company von der Bieterliste ausgeschlossen.[33]

Zur militärischen Verteidigung Grönlands setzt Dänemark auf immer neue Militärausgaben. Besonders Langstreckendrohnen sind angesagt sowie eine Radaranlage auf den Färöer Inseln zur Überwachung der GIUK-Lücke. Im Jahr 2024 war der geplante Preis für zwei Drohnen aber schon von ursprünglich rund 100 Mio. Euro auf über 350 Mio. Euro gestiegen.[34] Im Januar 2025 wurden zusätzliche 1,8 Mrd. Euro veranschlagt unter anderem für drei arktisfähige Schiffe, zwei weitere Langstreckendrohnen sowie Satellitenüberwachung. Außerdem soll in der ersten Jahreshälfte ein weiteres Finanzpaket beschlossen werden.[35]

Trotzdem werden die militärischen Fähigkeiten Dänemarks nicht nur von den USA in Frage gestellt. Auch der dänische Militärgeheimdienst warnt im Dezember 2024 vor einer wachsenden Bedrohung durch Russland und China.[36] Und ein Bericht des öffentlichen dänischen Rundfunks vom Januar 2025 attestiert der dänischen Marine erhebliche Schwächen beim Anti-U-Boot-Kampf im Nordatlantik und in der Arktis und setzt das Militär weiter unter Druck.[37] Bereits im Februar hat die dänische Regierung deswegen ein weiteres Militärausgabenpaket über 6,5 Mrd. Euro angekündigt.[38]

Die Zukunft Grönlands

Am 11. März 2025 wurde in Grönland ein neues Parlament („Inatsisartut“) gewählt. Von den sechs angetretenen Parteien stehen zwei („Naleraq“ und „Qulleq“) für eine schnelle Unabhängigkeit von Dänemark, und nur die Partei „Atassut“ möchte Grönland langfristig als Teil von Dänemark halten. Gewinner der Wahl sind die Parteien „Demokraatit“ und „Naleraq“, während die bisherigen Regierungsparteien „Inuit Ataqatigiit“ und „Siumut“ Sitze verloren haben. Die neue Partei „Qulleq“ konnte nicht in das „Inatsisartut“ einziehen.

Zeitgleich zum Auftritt von JD Vance auf der Pituffik-Basis hat der designierte Regierungschef Jens-Frederik Nielsen angekündigt, dass vier der fünf im „Inatsisartut“ vertretenen Parteien eine Koalition bilden werden. Nicht beteiligt ist nur die Partei „Naleraq“. Die anderen Parteien wollen jetzt eine starke Einheit demonstrieren und mit der Unabhängigkeitserklärung vermutlich bis nach dem Ende von Trumps Amtszeit warten.[39]

Bei allen Auseinandersetzungen um die Kontrolle über Grönland und angesichts des teuflischen Kreislaufs aus Militärausgaben und noch mehr Militärausgaben gerät leicht aus dem Blickfeld, dass Grönland und die Arktis noch einen viel gefährlicheren Gegner haben: Der Klimawandel macht sich in der Arktis schon heute stärker bemerkbar als in anderen Teilen der Welt. Der Verlust von Permafrost und Meereis und die Ausbreitung von Waldbränden und Bodenerosion bedrohen das empfindliche Ökosystem und die Lebensgrundlage von Menschen und Tieren. Und Waffen und Kriegsspiele sind nicht geeignet, daran etwas zu ändern, ganz im Gegenteil.

Anmerkungen


[1]Grönländischer Eisschild, de.wikipedia.org

[2]Torfi Johannesson: Resilient Progress: Greenland’s Shift from Block Grantz Reliance to Economic Strength, 25.2.2025 nordicinsights.dk

[3]Yvette Brend: Failed Danish social experiment haunts Greenlandic survivors taken from families 70 years ago, 15.2.2022 cbc.ca

[4]Speaking up for women in Greenland spiral-case: „We were frozen in our bodies for decades“, 3.8.2024 unric.org

[5]Eilís Quinn: Greenland, Denmark initiate investigation into past relations, 9.6.2022 rcinet.ca

[6]Ebbe Volquardsen: Auf dünnem Arktiseis, 21.1.2025 akweb.de

[7]Sigri M. Gaїni: Arctic ‚Commonwealth’ of Denmark, Greenland, Faroe Islands has never been a community of equal partners, 10.2.2025 arctictoday.com

[8]Linda Hall: Greenland’s white gold highlights old resentments, 22.2.2025 euroweeklynews.com

[9]Greenlanders overwhelmingly oppose becoming part of the United States, poll shows, 29.1.2025 reuters.com

[10]Michael R. Pompeo: Looking North: Sharpening America’s Arctic Focus, 6.5.2019 2017-2021.state.gov

[11]Reuters: Trump won’t rule out force to take Panama Canal, Greenland, 7.1.2025 arctictoday.com

[12]Trine Jonassen: Trump Says The U.S. Will Take Control of Greenland ‚One Way or The Other‘, 5.3.2025 highnorthnews.com

[13]Evan Dyer: Analysis: Why acquiring Greenland is more than just a whim of Trump, 16.1.2025 cbc.ca

[14]Hilde-Gunn Bye: Trump Signs Order to Maximize Resource Development in Alaska, 22.1.2025 highnorthnews.com

[15]Trump: US Will Order 40 Big Icebreakers for the Coast Guard, 29.1.2025 maritime-executive.com

[16]Elías Thorsson: John Bolton backs Trump over Greenland take over, 11.2.2025 arctictoday.com

[17]Elías Thorsson: Senate hearing: Greenlandic independence could force U.S. intervention, 14.2.2025 arctictoday.com

[18]Sertac Aktan: Trump hält NATO-Chef Rutte bei Vorhaben zur Annexion Grönlands für „hilfreich“, 14.3.2025 de.euronews.com

[19]Melody Schreiber: In a surprising shakeup, Biden ousts some Trump-appointed Arctic research commissioners, 7.9.2021 arctictoday.com

[20]Brendan Cole: U.S. Could Take Back Remote Island Seized by Russia Nearly 100 Years Ago, 16.11.2022 newsweek.com

[21]Elías Thorsson: Trump’s man in Greenland is on a mission to establish American control, 3.3.2025 arctictoday.com

[22]Elías Thorsson: Obscure U.S. group ‚American Daybreak‘ central to controversial Greenland visit, 26.3.2025 arctictoday.com

[23]Ebbe Volquardsen, a.a.O.

[24]Tom Little, Leonhard Foeger, Nandita Bose: Vance slams Denmark for not keeping Greenland safe from Russia, China, 28.3.2025 rcinet.ca

[25]Elías Thorsson: ‚It can’t escalate any further‘—outraged reactions to Vance visit from Greenland and Denmark, 24.3.2025 arctictoday.com

[26]Elías Thorsson: Danish politician calls for immediate closure of U.S. consulate in Nuuk, 27.3.2025 arctictoday.com

[27]Лавров сравнил значение Украины для России с позицией США по Гренландии, 25.3.2025 ria.ru

[28]Лавров прокомментировал слова Рютте о Гренландии, 26.3.2025 ria.ru

[29]Путин ознакомился с мастер-планами опорных населенных пунктов в Арктике, 27.3.2025 ria.ru

[30]Путин поручил продлить программу реновации военных городков в Арктике, 27.3.2025 ria.ru

[31]Путин высказался об идее Трампа присоединить Гренландию к США, 27.3.2025 ria.ru

[32]Martin Breum: Analysis: Did the Danish PM prevent a Chinese acquisition on Greenland?, 20.12.2016 highnorthnews.com

[33]Mia Bennett: Controversy over Greenland airports shows China still unwelcome in the Arctic, 12.9.2018 cryopolitics.com

[34]Astri Edvardsen: New Agreement Secures Danish Drone Surveillance in the Arctic, 24.1.2024 highnorthnews.com

[35]Danish Ministry of Defence: New agreement strengthens the presence of the Danish Defence in the Arctic and North Atlantic region, 27.1.2025 fmn.dk

[36]DDIS’s annual risk assessment available in English, 22.1.2025 fe-ddis.dk

[37]Elías Thorsson: Danish navy’s Arctic capabilities fall short of NATO expectations, 29.1.2025 arctictoday.com

[38]Reuters: Denmark plans 50-billion-kroner defence package, 20.2.2025 arctictoday.com

[39]Greenland parties announce broad coalition government amid Trump pressure, 28.3.2025 reuters.com