IMI-Mitteilung

„‘Zeitenwende‘ in Bildung und Hochschulen“

Pressemitteilung zum 28. Kongress der IMI am kommenden Wochenende

von: IMI | Veröffentlicht am: 11. November 2024

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Unter dem Titel „‘Zeitenwende‘ in Bildung und Hochschulen“ wird am kommenden Wochenende (16./17.11) der 28. Kongress der Informationsstelle Militarisierung e.V. (IMI) im Tübinger Schlatterhaus stattfinden.

„Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine stehen die Begriffe ‚Zeitenwende‘ und ‚Kriegstüchtigkeit‘ für eine umfassende Militarisierung von Politik und Gesellschaft – dies gilt auch und gerade für die Bereiche Forschung und Bildung“, so Christoph Marischka, Mitglied im Vorstand der Informationsstelle Militarisierung.

Aus diesem Grund stehen die diesbezüglichen Entwicklungen im Zentrum des am kommenden Wochenende stattfindenden IMI-Kongresses. Am zweiten Tag sollen auch mögliche Wege aus der Eskalationsspirale und die Perspektiven jüngerer Menschen in der Friedensbewegung in den Blick genommen werden.

„So turbulent aktuell auch die politische Landschaft durcheinandergwirbelt wird, so vehement treten fast alle Akteure dennoch weiter für die Fortsetzung – oder sogar die Forcierung – der militaristischen Zeitenwende ein. Das trifft auch auf die Militarisierung von Hochschule und Bildung zu. Umso wichtiger ist es, hiergehen ein klares Zeichen zu setzen und unser Kongress soll dazu einen Beitrag leisten“, erklärt Jürgen Wagner, ebenfalls IMI-Vorstandsmitglied, das Ziel des Kongresses.

Auch in diesem Jahr wird der Kongress wieder mit einer geselligen Auftaktveranstaltung am Freitag den 15. November in der Hausbar des Wohnprojekts Schellingstrasse (Nr. 6) beginnen (Essen ab ca. 19h., Programm ab ca. 20h30).

Die Vorträge starten dann am Samstag, den 16. November um 12:00 Uhr im Schlatterhaus (Österbergstr. 2, Tübingen). Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, Kongressgebühr wird keine erhoben, über Spenden freuen wir uns selbstverständlich.

Der diesjährige Kongress stellt die Frage nach den Konsequenzen der „Zeitenwende“ für das (Selbst-)Verständnis von Schulen, Lehrkräften und Pädagogik im Allgemeinen. Auch die Angriffe auf Zivilklauseln und die Einflussnahme auf Forschung und Wissenschaft sind Thema.

„Was für ein grundsätzliches Umdenken, was für eine De-Zivilisierung ist notwendig, wenn man Schulen künftig als Rekrutierungspool für die Bundeswehr, für Soldatinnen und Soldaten begreift?“, so Christoph Marischka, Mitglied im Vorstand der IMI. „Eigentlich will man Kindern ja beibringen, Konflikte friedlich zu lösen und den Gegner zu achten und seine Motive zu verstehen. Das drückt ja Zivilisiertheit aus. Währenddessen haben wir im großen Diskurs eine Dehumanisierung des Gegners, Verhandlungen seien unmöglich, der Gegner verstehe nur die Sprache der Gewalt. Was bedeutet das für den Schulhof oder die Kita?“ Auf dem Kongresses werden jedoch auch Naturwissenschaftlerinnen sprechen, die von den Widerständen in Forschung und Wissenschaft und Vernetzungen gegen die Militarisierung und zunehmende Rüstungsforschung berichten werden.

Das Programm des IMI-Kongresses 2024 mit allen weiteren wichtigen Informationen findet sich unter: https://www.imi-online.de/2024/09/06/imi-kongress-2024-zeitenwende-in-bildung-und-hochschulen/

Der Kongress wird am Samstag live im Freien Radio Wüste Welle übertragen, ein Audio-Livestream ist an beiden Tagen über folgenden Link abrufbar: http://stream-imi.wueste-welle.de:8000/stream-imi.mp3

Rückfragen gerne an das Büro der Informationsstelle Militarisierung e.V.:
Tel.: 07071-49154; Email: imi@imi-online.de