Was bedeutet im Detail die kürzlich getätigte Aussage von Verteidigungsminister Boris Pistorius, Deutschland müsse „kriegstüchtig“ werden? Damit setzt sich Marco Seliger, ehemals u.a. für die FAZ und das Reservistenmagazin „loyal“ tätig, in der Neuen Züricher Zeitung auseinander: „Auch das gehört also zur «Kriegstüchtigkeit»: Die führenden Politiker des Staates müssen zur Nation stehen, sie müssen im Land ein gesellschaftliches Bewusstsein dafür fördern. […] Man könnte es letztlich so formulieren: Die Zeiten, als die Bundesrepublik Checks ausstellte, in Krisen vermittelte und andere den Kopf hinhielten, sind vorbei. Deutschland müsste nun wieder kämpfen lernen. Kriegstüchtigkeit ist lediglich ein anderes Wort dafür. Allerdings hat es bisher kein einziges anderes Regierungsmitglied gebraucht. Die Gefahr droht, dass die vom Verteidigungsminister angeschobene Debatte mal wieder folgenlos verpufft.“ (jw)