IMI-Aktuell 2023/255

China: Besonnen

von: 29. April 2023

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Schon einige Tage alt, angesichts der aktuellen Hysterie aber dennoch einer Erwähnung wert ist der Handelsblatt-Gastbeitrag Liu Zhengrong, ehemaliger Vorstand des deutschen Konsumgüterkonzerns Beiersdorf (via Bpb-Newsletter): „Wir leben in einer Zeit, wo jede Interaktion mit China ein Aufreger ist, wo China das einzig verbleibende Politikfeld ist, bei dem die beiden Parteien in den USA gleicher Meinung sind und sich nur in der Härte gegenüber China überbieten. Gleichzeitig vollzieht Chinas Parteiführung Wendungen, die im Kontrast zu der Staatsphilosophie der Ära Deng Xiaoping stehen und die den Westen stark beunruhigen. In dieser Zeit sollte Deutschland versuchen, wünschenswerterweise gemeinsam mit Frankreich, durch mehr Besonnenheit und Differenzierung die Rolle eines strategischen Vermittlers zu übernehmen. Eine mögliche kriegerische Auseinandersetzung zwischen China und den USA, über die so manche vermeintliche Strategen und Militärvertreter auf beiden Seiten immer offener und immer öfter schwadronieren, wäre eine Katastrophe für die ganze Welt.“ (jw)