IMI-Aktuell 2023/220

DR Kongo: Energiewende

von: 3. April 2023

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Die Tageszeitung junge Welt berichtet über die Verlängerung des Mandates der UN-Truppe MONUSCO auch im Zusammenhang mit den Aktivitäten der M23-Miliz, die aus Ruanda unterstützt wird. Außerdem wird auf die Ausbeutung von Ressourcen und deren Relevanz für die Elektromobilität eingegangen:

„Der Hintergrund ist der ungeheure Ressourcenreichtum des geschundenen Riesenlandes. Es hat nicht nur Diamanten und Gold zu bieten, sondern zudem alles, was die sogenannte Energiewende in den Industriestaaten erfordert: Kupfer, Kobalt, Coltan und weitere seltene Erden. Ende Januar forderten Präsident Félix Tshisekedi und Papst Franziskus bei einem Treffen in Kinshasa, dass die neokoloniale Plünderung Kongos endlich aufhöre. Doch den schönen Worten widersprechen die Taten. Erst im Dezember hatten der kongolesische Außenminister Christophe Lutundula und sein US-amerikanischer Amtskollege Antony Blinken bei einem »Afrikagipfel« in Washington den Aufbau einer »Wertschöpfungskette für E-Autos« in der DR Kongo verabredet. Sprich: US-Unternehmen haben die Lizenz, den Osten des Landes in eine Gigafabrik für Batterien zu verwandeln. Nachdem Milizen die Bevölkerung terrorisiert und vertrieben haben, wollen die Großkonzerne den Menschen, die bisher Bodenschätze in Handarbeit aus dem Erdreich fördern, auch noch das Letzte nehmen.“