In den Medien wird über ein vertraulich eingestuftes 63seitiges Papier des Verteidigungsministeriums mit Reformvorschlägen berichtet. Glaubt man den Journalist*innen, denen das Dokument vorliegt, scheint das alles recht unambitioniert zu sein. Es handle sich um ein „Dokument der Ambitionslosigkeit“, kritisiert etwa die Welt. Interessant ist allerdings, dass das Papier die enormen Personalprobleme, vor denen die Truppe steht, recht offen anspricht. Spiegel Online zitiert aus dem Dokument: „Die Bundeswehr soll bis 2031 auf 203.000 Angehörige anwachsen – so ist es bislang vorgesehen. In dem Papier klingen Zweifel an. In zehn Jahren müssten 18.000 Soldatinnen und Soldaten hinzukommen, gleichzeitig müssten 20.000 Personen ersetzt werden, die etwa altersbedingt ausscheiden. Demografische und gesellschaftliche Entwicklungen sowie der Personalmangel auf dem Arbeitsmarkt »werden das vollumfängliche Herstellen und Halten einer personell einsatzbereiten Bundeswehr zunehmend erschweren«, heißt es in dem Papier.“ (jw)