Verschiedene Medien berichten über einen Angriff auf einen Armeestützpunkt in der Zentralafrikanischen Republik (ZAR), auf dem auch russische Soldaten bzw. Söldner der Wagner-Gruppe stationiert seien. Der Angriff sei nach Regierungsangaben mit einem Flugzeug durchgeführt worden, das den Luftraum der ZAR anschließend Richtung Norden verlassen habe. Dort befindet sich mit dem Tschad ein enger Verbündeter Frankreichs, das in der ZAR selbst – wie jüngst auch in Mali – seine dominante Rolle an Russland verloren hat. Dominic Johnson von der taz befürchtet aufgrund des Angriffs einerseits eine Internationalisierung des Konflikts in der ZAR und hält zugleich eine Inszenierung für möglich:
„Mit dem kompletten militärischen Abzug Frankreichs wird es möglich, einen französisch-russischen Stellvertreterkrieg in Afrika als Konflikt zwischen Tschad und der Zentralafrikanischen Republik auszutragen. Banguis Oppositionsmedien vermuten, der angebliche Luftangriff auf Bossangoa sei in Wirklichkeit eine Inszenierung der russischen Wagner-Söldner, um dieses Szenario real aussehen zu lassen, zumal in der Stadt selbst weder Bomben noch Schäden oder menschliche Verluste bestätigt worden seien.“