IMI-Aktuell 2021/500

NATO in Bochum

von: 18. September 2021

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Bochum bemüht sich um die Ansiedlung der NATO Kommunikations- und Informationsagentur NCIA, wie aus einem Interview mit Felix Oekentorp (DFG-VK und Bochumer Friedensplenum) in der jungen Welt hervorgeht. Oekentorp betont, „von dort können Drohnen gesteuert werden, Cyberattacken abgewehrt, aber auch eigene vorbereitet werden“. Zum aktuellen Stand der Planung ist einiges ungewiss: „Bislang halten sich alle bedeckt. Die Gespräche von der Wirtschaftsförderung und dem Oberbürgermeister auf der einen Seite sowie der NATO auf der anderen Seite sollen geheim geführt worden sein. Es hat seit der Veröffentlichung am Montag [13.9.2021] viele Gespräche gegeben, aber niemand konnte uns etwas dazu sagen. Einer der angeblichen Standortvorteile für Bochum ist ein an der Ruhr-Universität ansässiges Institut für IT-Sicherheit. Es ist nicht bekannt, ob dort womöglich bereits militärische Forschung stattfindet.“ Sollte Bochum zum „Militärstandort zur Führung von Cyberkriegen“ werden, weckt dies große Besorgnis: „Neben zwei anderen deutschen Standorten, Ramstein und Uedem, könnte Bochum dann zur nächsten bevorzugten Zielscheibe in einem Krieg werden. Gerade die Kommunikationsstrukturen des Gegners sind die ersten Ziele für Raketenangriffe, so übt es auch die NATO in ihren Manövern.“ (ja)