Von einer Fassadendemokratie ist in Afghanistan schon lange die Rede (siehe IMI-Studie 2011/16). Thomas Ruttig, einer der führenden deutschen Afghanistan-Experten, erläutert in der taz die Ursachen, die er maßgeblich in der westlichen Zusammenarbeit mit den lokalen Warlords sieht: „Im Ergebnis entstand eine Fassadendemokratie mit einer korrupten Oligarchie als eigentlichen Machthabern. Der Westen akzeptierte, dass Wahlen gefälscht wurden und fälschte sogar mit. Das brachte den Taliban neuen Zulauf als Antiokkupations- und Antikorruptionstruppe.“ (jw)