IMI-Aktul 2021/248

Hensoldt: Motive

von: 5. Mai 2021

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Kürzlich stieg das italienische Rüstungsunternehmen Leonardo für 600 Mio. Euro bei Hensoldt ein (siehe IMI-Aktuell 2021/221). Schon zuvor hatte sich die Bundesregierung über die Kreditanstalt für Wiederaufbau mit 25,1% eingekauft und darüber eine Sperrminorität verschafft. Die damit nötige Zustimmung der Bundesregierung für den Einstieg Leonardos hänge laut der aktuellen Ausgabe der Griephan-Briefe damit zusammen, dass Thales zwar das attraktivere Angebt abgegeben hätte, man aber Frankreich nicht noch weiter stärken habe wollen: „das Thales-Angebot musste in den Zusammenhang der deutsch-französischen Rüstungsbeziehungen gestellt werden. Es ist keineswegs das Interesse in Berlin, nahezu alle Rüstungseier in das französische Nest zu legen.“

Außerdem, ergänzt Bruxelles2, sei es ein Interesse der Bundesregierung gewesen, den Anteil des US-Investors KKR weiter zu reduzieren (übersetzt mit deepl.com): „Diese Operation ermöglicht es dem deutschen Unternehmen, wieder vollständig europäisch zu werden. Der Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung durch den amerikanischen Investmentfonds KKR (Kohlberg Kravis Roberts) an der ehemaligen Airbus-Tochter „DS Electronics and Border Security“ hatte die deutsche Regierung, die um den Schutz ihrer nationalen strategischen Interessen besorgt war, in der Tat sehr beunruhigt.“ (jw)