[0573] IMI-Kongress „Politik der Katastrophe“ / Telegram / IMI-Texte: Mali, Bahn, Flughäfen…
von: 4. September 2020
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Online-Zeitschrift „IMI-List“
Nummer 0573 ………. 23. Jahrgang …….. ISSN 1611-2563
Hrsg.:…… Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V.
Red.: IMI / Jürgen Wagner / Christoph Marischka
Abo (kostenlos)…….. https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/imi-list
Archiv: ……. https://www.imi-online.de/mailingliste/
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Liebe Freundinnen und Freunde,
in dieser IMI-List finden sich
1.) die Einladung zum diesjährigen IMI-Kongress „Politik der Katastrophe“ (21./22. November) – bitte beachtet, dass es coronabedingt einige Besonderheiten gibt;
2.) der Hinweis auf den neuen IMI-Telegram-Kanal;
3.) neue IMI-Texte u.a. zum Putsch in Mali, zum Rahmenfrachtvertrag Bahn & Bundeswehr und zur logistischen Funktion von Häfen und Flughäfen.
1) POLITIK DER KATASTROPHE – KONGRESS DER INFORMATIONSSTELLE MILITARISIERUNG (21. UND 22. NOVEMBER 2020)
Das wichtigste vorweg: Ja, wir werden uns trotz Corona nicht davon abhalten lassen, auch dieses Jahr einen IMI-Kongress zu veranstalten. ABER: Aufgrund der besonderen Umstände und der vergleichsweise geringen Plätze ist dieses Jahr leider eine Anmeldung erforderlich – am besten per Mail unter imi@imi-online.de
Alternativ werden wir aber auch per Radio und Video on air sein, so dass niemand etwas verpassen muss!
IMI-Kongress: Politik der Katastrophe
Datum: 21./22. November 2020
Ort: Sudhaus, Hechingerstr. 203 Tübingen (plus Radio und Big Blue Button)
Besondere Zeiten ermöglichen besondere Maßnahmen – und erfordern diese auch. Dieser Ansatz prägt Format und Inhalt des diesjährigen IMI-Kongress. Entsprechend findet unser Kongress im November 2020 experimentierfreudig im Radio, im virtuellen Live-Stream auf BigBlueButton und in zwei Räumen des Tübinger Sudhauses statt. Alle, die dem Kongress gerne aus der Distanz beiwohnen möchten, können dem Live-Stream des freien Radios „Wüste Welle“ folgen und zeitweise über ein visuelles Streaming der Vorträge dabei sein. In einem der Sudhaus-Räume werden Referierende z.T. physisch präsent sein, vortragen und mitdiskutieren. Auf Grund von COVID-19 können dort etwa 30 Personen, die sich zuvor anmelden müssen, Platz finden. Im zweiten Raum können weitere rund 30 Personen dem Geschehen im ersten Raum zusammen via Funk- und Videoübertragung beiwohnen und anschließend gemeinsam diskutieren. Für diesen zweiten Raum ist zwar keine Anmeldung erforderlich, allerdings können wir leider auch keine Platzgarantien vergeben.
Alle, die daheim bleiben, sind herzlich eingeladen, solche „Zuhör-Räume“ mit ihrem Gruppen auch bei sich vor Ort zu organisieren, um den Verlust unseres großen jährlichen Zusammenkommens zu schmälern.
Inhaltlich beschäftigen wir uns kritisch mit ebensolchen Zeiten, die besondere Maßnahmen ermöglichen und auch erfordern. Wir wollen der Frage nachgehen, wie die Institutionen der sog. Sicherheitspolitik reagiert, neue Spielräume erschlossen und tw. vielleicht auch andere verloren haben. Wir wollen jedoch auch darauf eingehen, dass die Katastrophe, die hier andeutungsweise spürbar wurde, in anderen Teilen der Welt eine Normalität darstellt, tw. durch die deutsche Außenpolitik vorangetrieben wird und einen Modus der neoliberalen Transformation darstellt. Tatsächlich jedoch werden Katastrophen und die daraus abgeleiteten Handlungsimperative nicht nur „von oben“ definiert und durchgesetzt, sondern zunehmend auch von sozialen Bewegungen, mit denen wir ins Gespräch kommen wollen.
Samstag, 21. November 2020
12:00 – 12:15 Begrüßung, Einführung ins Thema und Programm
12:15 – 13:30 Politik der Katastrophe
– Einleitung: Vorstellung der Schock-Doktrin nach Naomi Klein
– Katastrophe und Transformation – zur aktuellen Lage im Libanon
– „Katastrophen“ als Legitimation von Ausnahmezuständen
13:30-15:00 Die Bundeswehr als Coronaprofiteur
— Die Inszenierung der Bundeswehr in der Pandemie
— Bundeswehr: Exekutive im Inland
— Corona-Konjunkturprogramme als Umverteilung
15:00–16:30 Geopolitik im Schatten von Corona
– NATO, PESCO und Corona
– Tech-Geopolitik und Digitalisierung
– Der Diskurs um eine neue Weltordnung: China gegen den Rest der Welt?
19:00– 21:00 Katastrophe Alltag im Kapitalismus
– Corona-Kapitalismus und imperialer Lebensstil
– Die Rohstoffe der Digitalisierung
– Aufstandsbekämpfung im Sahel
– Chile: Militärdiktatur, Neoliberalismus und die aktuellen Proteste
Sonntag, 22. November
10:00 – 11:00 Katastrophendefinition von Unten: Rassismus und Klimawandel
11:15 – 12:30 Ist der Neoliberalismus die Katastrophe? (Podium mit Gewerkschaften und sozialen Bewegungen)
2) IMI-Telegram-Kanal
Die IMI weitet ihre Kommunikationskanäle aus. Neben der Homepage, unseren Printmedien, der IMI-List, Facebook, Twitter und Mastodon bieten wir deshalb jetzt zusätzlich noch einen Kanal über den Messenger Telegram an. Dort könnt ihr aktuelle Informationen, Analysen und
Einschätzungen von IMI rund um Militär, Rüstung und die Friedensbewegung z.B. direkt auf eurem Smartphone lesen und verpasst nichts.
Unter diesem Link könnt ihr (wenn ihr Telegram installiert habt) dem Kanal beitreten: https://t.me/infomilitarisierung
3.) Neue IMI-Texte
IMI-Analyse 2020/36 – in: AUSDRUCK (September 2020)
Logistik mit Gschmäckle
Militärisch genutzte Flug/Häfen und ihre lokalen Auswirkungen
Jacqueline Andres (2. September 2020)
IMI-Standpunkt 2020/047
Gegen das digitale Wettrüsten
Rede beim Antikriegstag 2020 in Tübingen
Christoph Marischka (2. September 2020)
IMI-Standpunkt 2020/046 – in: AUSDRUCK (September 2020)
Bei Vorfahrt Krieg
Neues zum Rahmenfrachtvertrag Bahn und Bundeswehr
Claudia Haydt (2. September 2020)
IMI-Standpunkt 2020/045
Atomwaffen abschaffen: Frieden und Gesundheit, statt Rüstungsausgaben und Krieg!
Rede beim Antikriegstag in Heilbronn
Jürgen Wagner (2. September 2020)
IMI-Standpunkt 2020/044 – in: Telepolis, 27.8.2020
Nach dem Putsch
EU will Militärausbildung in Mali „so schnell wie möglich“ wieder aufnehmen
Christoph Marischka (28. August 2020)