Wie Katie Fite, Biologin und Public Lands Direktorin von WidLands Defense, für das US-amerkanische Magazin CounterPunch berichtet, nutzt das US-Militär immer mehr zivilen und öffentlichen Raum im Westen des Landes und will bereits bestehende militärische Liegenschaften erweitern.
So plant das Militärs trotz Widerstand der Bevölkerung den Übungsplatz Nellis Range in Nevada zu erweitern, in dem öffentliches Land des Desert National Wildlife Refuge militarisert werden würde (hier ein Video dazu). Die US Airforce erhöht ihre Übungsflüge über bewohnten oder unter Naturschutz stehenden Gebieten drastisch. Bereits bestehende Liegenschaften werden zunehmend durch „Military Training Route air highways“ miteinander verbunden. Abgesehen davon nutzt das Militär zunehmend auch städtische zivile Räume für die Kriegseinübung: Fite berichtet von ihrem Wohnort Boise, welche zusammen mit weiteren acht Städten im Süden des Bundesstaats Idaho zu militärischen Spielplätzen werden. Der „Urban Close Air Support“, der aktuell vor Gericht angefochten wird, sieht vor, die Stadt und damit auch die Bewohner*innen ungefragt in Militärübungen einzugliedern. F15 Kampfflugzeuge aus den USA und Singapur sollen die Stadt für mehrere Stunden überfliegen während bis zu vierzig Soldat*innen (Joint Terminal Attack Controllers) aufgeteilt in „Opposing Forces“ und „Friendly Forces“ in ziviler Kleidung in der Stadt den öffentlichen Raum nutzen. Die „Friendly Forces“ sollen via Radio Kontakt zu den Kampfjets halten und mit ihrer Unterstützung aus der Luft, den Standort der „Opposing Forces“ auszumachen. Die Kriegsflugzeuge sollen dann die „Opposing Forces“ mit vermeintlich augenfreundlichen Laser unter den zivilen Menschen treffen. Noch steht die Gerichtsentscheidung dazu aus. (ja)