IMI-Aktuell 2019/378

INF: Berechtigte Bedenken

von: 1. Juli 2019

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Der Vorwurf Russlands, die im Rahmen des Raketenschildes in Osteuropa stationierten „Abwehr“raketen könnten per Softwareupdate in offensive, den INF-.Vertrag verletzende, Systeme verwandelt werden, stützt selbst der sonst nicht sonderlich russlandfreundliche Karl-Heinz Kamp von der „Bundesakademie für Sicherheitspolitik“ (BAKS). In der neuen Ausgabe von „Streitkräfte & Strategien“ wird er mit den Worten zitiert: „Es gibt ja Vorwürfe Russlands, dass die USA in ihren Starterhüllen für das Raketenabwehrsystem ebenfalls Marschflugkörper verbotener Reichweite verschicken könnten. Da sagen die Amerikaner: das geht nicht. Da geht die Soft-ware nicht. Das erklärt sich selbst einem Laien, dass man eine Software relativ einfach auswechseln kann.“ Weiter argumentiert der Beitrag unter Bezugnahme auf Ulrich Kühn, dass bald mit einer neuen (konventionellen) Nachrüstungsdebatte zu rechnen sein könnte: „Ulrich Kühn vom Hamburger Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik rechnet damit, dass schon bald eine Debatte in der NATO über eine sogenannte „Nachrüstung“ mit landgestützten Mittelstreckenraketen in Europa beginnen wird. Dass die USA gegenwärtig nur von einer konventionellen Bewaffnung sprächen, könne auch taktische Gründe haben, glaubt Ulrich Kühn“. (jw)