IMI-Aktuell 2018/609

Kubanisch-russische Beziehungen

von: 30. Oktober 2018

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Am Montag hat die Handelsmesse FIHAV in der kubanischen Hauptstadt Havanna begonnen. Durch diese Messe versucht die Regierung, die kriselnde Wirtschaft des Landes durch verstärkte internationale Beziehungen anzukurbeln. Wie Andreas Knobloch im „Neuen Deutschland“ berichtet ist in diesem Kontext besonders der Ausbau der russisch-kubanischen Beziehungen zu beobachten: „Russland […] hatte Kuba 2014 rund 90 Prozent seiner Altschulden erlassen. Die verbliebenen rund 3,5 Milliarden US-Dollar sollen mit Vorzugskonditionen für russische Investitionen auf der Insel ausgeglichen werden. So soll der russische Ölkonzern Rosneft Kubas größte Raffinerie […] modernisieren […]. Im Herbst 2017 unterschrieben beide Länder zudem ein Paket an Vereinbarungen unter anderem im Energiesektor, zum Eisenbahntransport und zur Lieferung von Fahrstühlen. Weitere Abkommen betreffen die Lebensmittelherstellung sowie die Textilindustrie. Darüber hinaus liefert Russland Lkw, Busse und Lokomotiven.

Der Stand der gemeinsamen Projekte in den Bereichen Handel, Wirtschaft, Wissenschaft und Technik wird im Rahmen des 16. Treffens der bilateralen Kommission beider Länder erörtert werden, das gleichzeitig zur Messe in Havanna stattfinden und von Kubas früherem Wirtschaftsminister und Vizepräsidenten des Ministerrates, Ricardo Cabrisas, sowie dem russischen Vizepremier, Juri Borissow, geleitet werden wird. Dazu passt die Meldung, dass Kubas Präsident Díaz-Canel Mitte kommender Woche zu seinem ersten Staatsbesuch nach Russland aufbrechen wird.“

Siehe für einen ausführlichen Blick auf die russischen Beziehungen zu Lateinamerika in Geschichte und Gegenwart auch IMI-Analyse 2017/43 (mp)