IMI-Aktuell 2018/138

Afrin: vor dem Fall?

von: 12. März 2018

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Während die großen deutschen Medien umfangreich über die syrischen Angriffe in Ost-Ghouta berichten, bleibt der türkische Vormarsch auf Afrin weitgehend unkommentiert. Dabei ist u.a. syria.liveuamap.com zu entnehmen, dass türkische Kräfte und v.a. die mit ihnen verbündeten Milizen mitlerweile weite Teile des Gebiets um Afrin eingenommen haben und sich die Gefechte zunehmend auf die Stadt selbst und ihr unmittelbares Umfeld konzentrieren. Telepolis schreibt hierzu: „Im Nordosten der Stadt gebe es heftige Kämpfe mit Luftangriffen und Artilleriebeschuss. 850.000 Menschen sind nahezu umzingelt und „zum Abschlachten preisgegeben“. So drastisch muss man dies benennen, wenn man die erschütternden Bilder und Videos sieht, die aus Afrin herauskommen. Es häufen sich die Gründe für die Angst vor einem großen Massaker, das sich gerade Bahn bricht – an Kurden, Christen, Eziden und Araber, die sich den Syrian Democratic Forces (SDF) angeschlossen haben und für ein demokratisches Syrien kämpfen. Trotzdem halten die Regierungen der USA, Russlands und Europas die Füße still.“