IMI-Aktuell 2015/492

G 36-Desaster: 300-500 Mio. EUR

von: 14. September 2015

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Bekanntlich zog Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) die Notbremse und möchte das Sturmgewehr G 36 nun ausmustern. Nach jahrelanger Kritik und diversen, zum Teil widersprüchlichen Gutachten hatte die Verteidigungsministerin Ende März dieses Jahres massive Probleme bei der Treffsicherheit des G36 eingeräumt. Die Bundeswehr verfügt über rund 170.000 Stück dieses Gewehrs der Firma Heckler & Koch. Neue Gewehre soll die Bundeswehr ab dem Jahr 2019 erhalten. Von welchem Hersteller die neuen Gewehre gekauft werden sollen, ist derzeit noch unklar. Der Nachrichtensender N 24 berichtet nun, dass nach Einschätzung der Grünen der Ankauf neuer Gewehre sehr kostspielig werden dürfte. Der Bundestagsabgeordnete Tobias Lindner (Grüne) wird mit den Worten wiedergegeben: „Das Desaster um das G36 wird richtig teuer“. Denn neue Sturmgewehre würden zwischen 1.500 und 2.500 Euro pro Stück kosten, weshalb inklusive der Ausgaben für passende Munition mit einem Betrag zwischen 300 und 500 Millionen Euro gerechnet werden müsse. (mh)