IMI-Studie 2014/07 - in: AUSDRUCK (Dezember 2014)

Die „Psychologische Verteidigung“ der Bundeswehr bis 1990

Der Kampf gegen die DDR und die BRD-Opposition mit Flugblattballons, Radiosendern, Briefzensur, Spitzeln und Tarnorganisationen

von: Martin Kirsch | Veröffentlicht am: 8. Dezember 2014

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Die „Psychologische Kampfführung“ (PSK) – später „Psychologische Verteidigung“ (PSV) – waren Gliederungen der Bundeswehr, die weitestgehend im Verborgenen mit Flugblättern, Radiosendern, Tarnorganisationen, Spitzeln und Briefzensur einen heißen Propagandakrieg gegen die DDR führten. „Faktisch waren die PSK-Kompanien damit die einzigen Truppenteile, die im Frieden dasselbe taten wie im Ernstfall auch: Informationen, die Soldaten wie Zivilisten der anderen Seite beeinflussen sollten, gezielt auf Feindgebiet zu verbringen.“ (Schindelbeck S. 217)

Dabei beschränkten sich die ProtagonistInnen der PSK/PSV, die größtenteils einer gefestigten antikommunistischen Ideologie anhingen, nicht auf den „Feind im Osten“. Um die Wehrbereitschaft der westdeutschen Bevölkerung herzustellen und vermeintliche oder reale Feinde der Bundeswehr und der NATO auf Linie zu bringen oder ins gesellschaftliche Abseits zu drängen, wurden in Geheimdienstmanier Informationen gesammelt und ausgewertet. Mit diesen Informationen wurde ein Apparat gefüttert, dessen Aufgabe es war, offen und verdeckt im Sinne der Bundeswehr propagandistisch auch auf die Bevölkerung der BRD einzuwirken.

 

Die gesamte Studie zum download hier: https://www.imi-online.de/download/2014_07_kirsch_web.pdf