Eine „persönliche Erklärung zum Gaza-Krieg“ veröffentlichte unlängst Andreas Buro, einer der großen deutschen Friedensforscher. Im Gegensatz zum „Offenen Brief Kulturschaffender in Deutschland zum Krieg in Gaza“, der keinerlei Kritik an der Hamas äußert, stellt Buro die Taten in ein Verhältnis: „Der Raketenbeschuss israelischen Gebiets durch das Hamas-Regime richtet sich gegen die israelische Bevölkerung und ist ebenfalls ein Kriegsverbrechen, wenn auch die Auswirkungen unvergleichlich geringer sind als die der Angriffe der israelischen Armee.“ Eine scharfe Kritik an der aktuellen israelischen Politik sei dennoch nötig – auch in Deutschland: „Die Erfahrung aus dem israelisch-palästinensischen Konflikt von über 60 Jahren zeigt mir, Gewalt auf beiden Seiten erzeugt immer nur mehr Gewalt und Unterdrückung. Eine Unterstützung der Gewaltpolitik der israelischen Regierung vor dem Hintergrund der deutschen Verbrechen an Juden während des Nationalsozialismus, dem Holocaust, halte ich für falsch. Schon werden aus Deutschland gelieferte Unterseeboote mit israelischen Atomwaffen ausgerüstet. Die Verstöße der israelischen Regierung gegen internationales Recht und gegen die Menschenrechte dürfen nicht schweigend hingenommen werden.“ (jw)