Felix Seidler prognostiziert auf seinem Blog, der Ukraine-Konflikt werde dazu führen, dass sich die NATO künftig auf die Auseinandersetzungen mit Russland konzentrieren werde: „Die Ukraine-Krise ist der letzte Sargnagel für die Ära der „Out-of-Area“-Einsätze. […] Zur Demonstration von Verteidigungsbereitschaft, zur Abschreckung und zur Rückversicherung der osteuropäischen Alliierten braucht es Soldaten. Die für diese Aufgaben gebrauchten Truppen, vor allem Heereskräfte, wird man nicht mehr auf andere Kontinente verlegen. Kampfeinsätze mit einer fünfstelligen Zahl an Bodentruppen in Asien, Nahost oder Afrika wird die NATO daher nicht durchführen. Für die Allianz gilt die Konzentration auf das Verteidigungskerngeschäft. […] Die Folge ist ein Trend zu unilateralen Einsätzen, wie Frankreich in Zentralafrika und Mali, oder zu Koalitionen der Willig-Fähigen. Wo es in ihrem nationalen Interesse ist, werden sich die USA, Großbritannien und Frankreich weiter militärisch engagieren. Aber dies wird nicht im NATO-Rahmen geschehen.“ (jw)