IMI-Aktuell 2014/139

Gaucks Redenschreiber

von: 4. März 2014

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Auffällig war, wie sehr Gaucks Rede bei der Münchner Sicherheitskonferenz Anfang Februar 2014, bei der er eine neue offensive Weltmachtpolitik einforderte (siehe IMI-Analyse 2014/004), dem Papier „Neue Macht – Neue Verantwortung“ ähnelte. Es war von 50 Mitgliedern des außen- und sicherheitspolitischen Establishments über ein Jahr hinweg erarbeitet worden und dann im September 2013 von der „Stiftung Wissenschaft und Politik“ und dem „German Marshall Fund“ veröffentlicht worden.

Ein Puzzleteil, wo bzw. wer hier die Verbindung ist, findet sich in einer Meldung der Süddeutschen Zeitung vom Juli 2013 (via Mail von Clemens Ronnefeldt): „Bundespräsident Joachim Gauck hat den bisherigen Direktor des German Marshall Funds und früheren Journalisten, Thomas Kleine-Brockhoff, als neuen Leiter der Stabsstelle Planung und Reden verpflichtet.“ Kleine-Brockhoff wird als einer der Teilnehmer an den Beratungen, die schlussendlich zur Veröffentlichung der Studie führten, genannt. Als damaliger Direktor des German Marshall Funds ist davon auszugehen, dass er auch darüber hinaus prominent in deren Erarbeitung involviert war. (jw)