Vorgestern berichtete das politische Magazin Fakt über deutsche Forschung, die durch das US-Militär und Geheimdienste gefördert werde und womöglich im Zusammenhang mit dem NSA-Abhörskandal steht. Dabei ging es insbesondere um die Forschung zur digitalen Spracherkennung durch einen Professor am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), welches aus friedenspolitischer Perspektive vor allem um seine Auseinandersetzung mit der Zivilklausel bekannt ist.
Der betroffene Professor meldete sich nun u.a. beim SWR zu Wort, dass er diese Vorwürfe für „Rufmord“ halte. Besonders spannend ist jedoch seine Begründung, so schreibt der SWR: „Nach Aussage des Professors gibt es in Deutschland jede Menge wissenschaftlicher Institute, die geheime Militärforschung betreiben. ‚Dass die Recherchen ausgerechnet zu mir geführt haben, macht mich sprachlos.‘“
Na wenn das mal nicht eine Aufforderung sein muss, weiter nachzufragen, wo diese ganze Menge ist – am besten verbunden mit der Einführung einer Zivilklausel, die eben nicht nur das kriegerische an Militärforschung problematisiert sondern auch das geheime, welches an jeder durch öffentliche Gelder forschende Einrichtung wie den Universitäten eine echte Frechheit ist. (TM)