In der aktuellen Ausgabe der „Internationalen Politik“ kritisiert Wolfgang Ischinger, Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz und Honorarprofessor in Tübingen, Positionen, die als Lehre aus den Kriegen in Afghanistan und im Irak ziehen, künftig auf Militärinterventionen zu verzichten. Dem hält er die rhetorische Frage entgegen: „Aber ist das wirklich die richtige Lehre aus den vergangenen Jahren: militärisches Handeln so grundsätzlich und in allen Fällen auszuschließen?“ Seine Antwort ist, erneut in eine rhetorische Frage verpackt, nämlich ob es nicht „unter gewissen Umständen geboten sein kann, den begrenzten Gebrauch militärischer Mittel zu erwägen, um eine diplomatische Lösung – und damit Frieden – zu erzwingen?“ (jw)