Wie gestern berichtet, meldeten mehrere russische Nachrichtenagenturen, u.a. die generell seriös berichtenden RIA Novosti, Carla del Ponte, Mitglied der UN-Sonderkommission zur Ermittlung von Menschenrechtsverletzungen in Syrien, sei der Überzeugung, die jüngsten Giftgasangriffe seien von Aufständischen verübt worden (siehe IMI-Aktuell 2013/351). Daraufhin berichtete nun jedoch die Welt (28.08.2013), es handele sich dabei um Aussagen, die del Ponte bereits im Mai dieses Jahres mit Blick auf die Untersuchungen zu möglichen Giftgasangriffen im März getätigt hatte. Demgegenüber erklärte der Vorsitzende des Außenausschusses im russischen Parlament, Alexej Puschkow, die Aussagen del Pontes stammten vom 26. August und bezögen sich daher auf die jüngsten Vorfälle. Allerdings scheint auch RIA Novosti heute zurückzurudern, indem Rolando Gomez, der Sprecher der Uno-Untersuchungskommission für Syrien, mit den Worten zitiert wird: „Mitglieder der Kommission haben nach dem 4. Juni 2013 keine öffentlichen Stellungnahmen zur C-Waffen-Anwendung gemacht.“ Von del Ponte selbst sind bislang keine Stellungnahmen zu finden, die Licht in die Frage bringen könnten, auf welche Vorfälle sich die zitierten Aussagen beziehen. (jw)