in: taz köln/taz nrw, Nr. 94, S. 3
Ostermärsche an Rhein & Ruhr
von: Dirk Eckert / Pressebericht | Veröffentlicht am: 4. April 2002
Einige Tausend Menschen haben an Ostern wieder für Frieden und gegen ?Krieg und Terror? demonstriert. In Nordrhein-Westfalen fanden Ostermärsche unter anderem in Münster und Duisburg statt. Zum ?Ostermarsch Rhein Ruhr? fuhren 200 Kölnerinnen und Kölner mit dem Schiff in die Landeshauptstadt Düsseldorf. Insgesamt gingen dort am 30. März nach Veranstalterangaben 2000 Menschen auf die Straße.
Angesichts der aktuellen Situation war der Nahost-Konflikt eines der bestimmenden Themen. Tobias Pflüger von der Informationsstelle Militarisierung forderte Unterstützung für die israelische Friedensbewegung und für die ?zivilen Kräfte der palästinensischen Seite?. Selbstmordanschläge und gezielte Tötungen verurteilte er scharf.
Mit Blick auf den Afghanistankrieg und drohende Kriegseinsätze gegen Somalia und Irak erneuerte er die Forderung der Ostermärsche des letzten Jahres: ?Einsatzkräfte auflösen!? Wer keine Truppen habe, könne auch keine anbieten und Krieg führen. Wolfgang Gehrke, außenpolitischer Sprecher der PDS-Bundestagsfraktion, rief zu Protesten beim Besuch von US-Präsident George W. Bush im Mai in Berlin auf.