IMI: Die großen Friedensdemonstrationen sind erst der erste Schritt

von: 6. November 2001

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Pressemitteilung

Die großen Friedens-Demonstrationen gegen den Krieg in Berlin und Stuttgart machen Mut. Mehrere zehntausend Menschen forderten ein sofortiges Ende der Bombardierungen von Afghanistan, keine Beteiligung der Bundeswehr am Rachekrieg der USA und Großbritanniens, Hilfe für die Flüchtlinge und die notleidende Bevölkerung, Solidarität mit den Opfern und Betroffenen der brutalen Terroranschläge in den USA und einen Ausstieg aus der Gewaltspirale. Terrorismus könne durch Krieg nicht bekämpft werden. Ursachen von Terrorismus müssten angegangen werden.

Dies ist erst der Beginn der neuen und personell wiedererstarkten Friedensbewegung.

Weitere Demonstrationen, Kundgebungen, Briefe an Abgeordnete, Unterschriftensammlungen, Mahnwachen, Informationsarbeit, Betreuungsarbeit mit Soldaten und potentiellen Kriegsdienstverweigerern, Blockaden von Militäreinrichtungen und vor allem Gespräche mit Menschen werden notwendig sein.

Zentraler Punkt wird auch die Berichterstattung in den Medien sein. Bisher tauchen häufig noch in Medien verstaubte Zerrbilder der Friedensbewegung auf.

George W. Bush hat einen langen Krieg angekündigt. Gerhard Schröder wiederholt bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit die „uneingeschränkte Solidarität“ Deutschlands und bietet immer wieder die Teilnahme der Bundeswehr (z.B. des Kommando Spezialkräfte) beim Rachefeldzug der USA an.

Im Krieg gegen Afghanistan werden auch Streubomben eingesetzt, diese treffen die Zivilbevölkerung. (Näheres zu Streubomben unter https://www.imi-online.de/2001.php3?id=165)

Im Krieg gegen Afghanistan werden Zivilisten getötet, Wohngebiete getroffen, die ersten Bestätigungen dafür, von der UN, aber selbst aus den USA liegen inzwischen vor.

Die Friedensbewegung und die kritische Friedensforschung sind sehr gefordert in der nächsten Zeit. Dies bedeutet auch eine lange und fundierte Antikriegsarbeit. Zum Krieg gibt es immer eine Alternative!

gez.: Tobias Pflüger