IMI-Aktuell 2017/529

Togo: Proteste

von: 30. August 2017

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Seit einigen Wochen mehren sich in Togo die Proteste gegen die Regierung. Einen Hohepunkt erreichten diese am 19. August 2017, als in mehreren Großstädten Demonstrationen stattfanden und angeblich sieben Menschen von Soldaten erschossen wurden. Die taz berichtete daraufhin über die Hintergründe: „Zu den Protesten aufgerufen hatte die Nationale Panafrikanische Partei (PNP) unter Tikpi Atchadam, die noch vor einem Jahr unbekannt war. Schon in den vergangenen Monaten hatte sie mehrfach Proteste organisiert, um zu zeigen: Die Opposition hat die Nase voll vom politischen System. Lokalen Medienberichten zufolge hatten die Demonstranten am Samstag ’50 Jahre sind zu lang‘ gerufen und dazu aufgefordert, die Verfassung von 1992 wieder einzuführen. Neben der Einführung des Mehrparteiensystems sollte sie die Teilnahme an „friedlichen Protesten“ sowie am politischen Leben sicherstellen.“ In ihrer heutigen Ausgabe hat die junge Welt außerdem Bouraika Naboudja interviewt, Philosophieprofessor in Togo, der dort nach eigenen Angaben bereits 16 Monate wegen politischer Aktivitäten inhaftiert war. Er berichtet einerseits von anhaltender Repression und Verhaftungen von Leitfiguren der Proteste, kündigte aber auch an, dass diese weitergehen würden: „Die Bevölkerung ist aufgebracht, weil der Präsident ohne reguläre Wahlen und unter Ausschluss der Exiltogolesen an die Macht gekommen ist. Für den 30. und 31. August sind weitere Proteste in Togo und weltweit geplant.“