IMI-Aktuell 2023/607

Kriegsopfer Pakistan?

von: 20. September 2023

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Wie Ryan Grim und Murtaza Hussain auf The Intercept berichten, hängen geheime Waffenverkäufe von Pakistan an die Ukraine, ein IWF-Kredit, die Absetzung des ehemaligen Premierminister Imran Khan und seine Position zum Krieg in der Ukraine miteinander zusammen. Sie zitieren Arif Rafiq vom Middle East Institute:“Die pakistanische Demokratie könnte letztendlich ein Opfer der ukrainischen Gegenoffensive werden“. (übersetzt mit deepl)

In dem Artikel heben die Autoren hervor: „Im April 2022 hatte das pakistanische Militär mit Unterstützung der USA ein Misstrauensvotum organisiert, um Premierminister Imran Khan abzusetzen. Vor der Absetzung äußerten Diplomaten des Außenministeriums gegenüber ihren pakistanischen Amtskollegen ihre Verärgerung über die, wie sie es nannten, „aggressiv neutrale“ Haltung Pakistans zum Ukraine-Krieg unter Khan. Sie warnten vor schwerwiegenden Folgen, falls Khan an der Macht bliebe, und versprachen, dass im Falle seiner Absetzung „alles verziehen“ würde.“ (übersetzt mit deepl)

Seit dem Sturz von Khan unterstützt Pakistan die USA im Krieg und als Munitionsproduktionsstandort verkaufte Pakistan Munition an die Ukraine und wurde nun mit einem Notfall-Kredit vom IWF belohnt, gegen den es im Land erst wieder Streiks gab. Die Militarisierung und Aufrüstungswelle haben einen hohen Preis – sie sind u.a. umwelt- und klimaschädlich, Waffendeals werden auf demokratiefeindliche Weise forciert und führen zu einer Verlängerung des blutigen Abnutzungskrieges in der Ukraine. (ja)