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Großmanöver Air Defender 2023

von: IMI | Veröffentlicht am: 1. Juni 2023

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Vom 12. bis 23. Juni wird das Großmanöver Air Defender 2023 stattfinden. Auf dieser Sonderseite versammeln wir Informationen zum Manöver, Protesttermine, Cartoons und sonstige Meldungen rund um das Manöver. Kritische Stellungnahmen zum Manöver finden sich u.a. bei der DFG-VK und dem Netzwerk Friedenkooperative. Einen Bericht des NDR zu einer ersten Kundgebung in Wunstorf mit 300 Teilnehmenden findet sich hier.

ANALYSE:

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Analyse:
Air Defender 2023
Luftwaffenmanöver der Superlative im Juni über Deutschland 
hier zum herunterladen
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PROTESTTERMINE:

Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Einige Termine haben wir nicht aufgenommen, weil die entsprechenden Kundgebungen offensichtlich aus einem rechtsoffenen Spektrum organisiert werden. Gerne weitere Termine an imi@imi-online.de schicken. Vieles wird kurzfristig organisiert. V.a. bei Kundgebungen, die hier nicht aufgeführt sind, empfehlen wir eine vorherige Recherche zu den Initiator*innen, ob es sich hierbei im Schwerpunkt um ein rechtsoffenes oder gar extrem rechtes Spektrum handeln könnte.

CARTOONS:

Die Cartoons können gerne in höherer Auflösung unter imi@imi-online.de angefordert werden. Sie sind gratis verwendbar. Quelle IMI/Arno Neuber

KURZMELDUNGEN:

IMI-Aktuell 2023/401
Air Defender: Fazit
(26. Juni 2023)

Nach Abschluss der Großübung Air Defender zieht die Bundeswehr Bilanz: „‘Wir haben ein starkes Zeichen an uns selber gesetzt, dass wir in der Lage sind, dieses Bündnis zu verteidigen‘, sagte der Chef der Luftwaffe. […] Während der zehn Übungstage sind die Partnernationen 808 Missionen mit über 1.800 Flügen in den drei zu unterschiedlichen Zeiten aktivierten Lufträumen geflogen. Dabei kamen bei insgesamt 24 Composite Air Operations (COMAO) durchschnittlich je 52 Kampfflugzeuge zum Einsatz.“ Siehe dazu kritisch unsere Sonderseite zum Manöver.  (jw)

IMI-Aktuell 2023/330
DFG-VK zu Air Defender
(1. Juni 2023)

Die Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) fordert in einer Pressemitteilung „eine Absage der geplante Großübung der NATO“. Weiter heißt es dort: „Durch das militärische Muskelspiel drohe eine direkte Konfrontation zwischen dem Militärbündnis und Russland. Auch vom russischen Militär fordert die Friedensorganisation Deeskalation – etwa durch einen Rückzug aus der Ukraine.“

Zugleich sorge sich die DFG-VK aber „nicht nur um eine direkte Konfrontation: ‚Wer im Juni ein Militärflugzeug hört oder über sich sieht, sollte daran denken, dass es jede Sekunde enorme Steuergelder verfeuert, die etwa im Sozialen-, Bildungs- oder Gesundheitsbereich und beim Klimaschutz fehlen‘, macht Michael Schulze von Glaßer, politischer Geschäftsführer der DFG-VK, aufmerksam. Die Bundesregierung müsse endlich Umdenken und beim Militär sparen: ‚Die tatsächlich sicherheitsrelevanten Probleme der Menschen sind mit Militär nicht zu lösen‘, so Schulze von Glaßer“.

IMI-Aktuell 2023/328
Air Defender: Nicht vertrauenserweckend
(1. Juni 2023)

Angesichts des kurz bevorstehenden Großmanövers Air Defender (siehe IMI-Analyse 2023/22) gab Luftwaffeninspekteur Ingo Gerhartz ein Interview, in dem er versicherte, die beteiligten Flugzeuge würden sich „nur vereinzelt“ nahe der Grenze zu Russland bewegen – und wenn, gehe es da natürlich ausschließlich um „defensive Szenarien“. Bleibt zu hoffen, dass Russland dies auch so sehen wird. Passend dazu die heutige IMI-Onlineveranstaltung „Air Defender 2023: Die NATO übt für den großen Krieg – Deutschland als Drehscheibe“ (19h auf Big Blue Button). (jw)

IMI-Aktuell 2023/282
Air Defender: Absturz
(16. Mai 2023)

Die Vorbereitungen zu Air Defender 23 (siehe IMI-Analyse 2023/23), dem größten Luftwaffenmanöver in der Geschichte der NATO, haben die ersten zwei Toten gefordert. Gestern, am 15. Mai 2023, stürzte auf dem Bundeswehrfliegerhorst in Hohn in Schlweswig-Holstein ein Learjet ab. Der NDR und weitere Medien berichten über den Tod der beiden zivilen Piloten. Der abgestürzte Learjet aus der Flotte eines Tochterunternehmens von Airbus diente der Bundeswehr für die Simulation von Feindflugzeugen. Der Fliegerhorst Hohn wird in den letzten Jahren nicht dauerhaft von der Bundeswehr genutzt. Er dient als Ausweichflugplatz und wird nur für Notfälle oder Großereignisse aktiviert – so auch aktuell für Air Defender 23. In diesem Kontext fand vermutlich auch die für gestern geplante Übung statt, in der das Learjet zum Training von Fluglotsen der Bundeswehr genutzt werden sollte. (mk)

IMI-Aktuell 2023/241
Air Defender 23
(17. April 2023)

Vom 12. bis zum 23. Juni findet im deutschen Luftraum die größte Luftverlegeübung der NATO-Geschichte durch. Dafür werden 100 Flugzeuge aus den USA über den Atlantik nach Europa verlegt. Mehr als 200 Militärflugzeuge und 10.000 Soldat*innen aus zwanzig Staaten sind in die Übung eingebunden. Nach Berichten der Ruhrnachrichten soll der zivile Flugverkehr zum Start der Sommerferien in NRW beeinträchtigt dadurch beeinträchtigt sein – „Zivile Passagierflugzeuge müssen die gesperrten Bereiche umfliegen.“

Die Emissionen dieser Übung werden erheblich sein – da setzt eine Tankladung des F35, ein Kampfjettyp, der auch bei Air Defender 23 verwendet wird, 28 Tonnen CO2 Äquivalent frei. Hinzu kommen die Umwege der zivilen Flugzeuge. (ja)

IMI-Aktuell 2023/225
Air Defender: Luftverkehr
(5. April 2023)

Vom 12. bis zum 24. Juni soll das Großmanöver Air Defender stattfinden, an dem unter deutscher Führung 10.000 Soldat*innen teilnehmen sollen. Wie die Süddeutsche Zeitung nun berichtet, wird es sich dabei um einen nicht unerheblichen Eingriff in den deutschen Luftverkehr handeln: „Geprobt wird der Ernstfall, zum Beispiel, dass Russland ein Nato-Mitgliedsland angegriffen hat. […] Was als militärische Übung oder auch Machtdemonstration gedacht ist, hat auch massive Auswirkungen auf den normalen Luftverkehr. Denn für „Air Defender“ werden an mindestens neun Tagen Teile des deutschen Luftraums gesperrt: für normale Linienflieger wie auch für Kleinflugzeuge und Drohnen.“ (jw)

IMI-Aktuell 2023/045
Wunstorf: Air Defender 23
(16. Januar 2023)

Eine wichtige Rolle bei dem Manöver „Air Defender 23“ soll der Fliegerhorst Wunstorf spielen, schreibt die Hannoversche Allgemeine Zeitung, die im Juni stattfinden soll. Es werde sich um die größte Luftwaffenübung in Europa seit Ende des Kalten Krieges handeln, so der Artikel weiter: „Bei der Übung gehe es nicht nur um die taktische und technische Zusammenarbeit zwischen den Kräften der teilnehmenden Nato-Luftwaffen, erklärte [Standortleiter Oberst Christian] John. ‚Sondern es geht auch um die Demonstration von durchsetzungsfähigen und schlagkräftigen Luftstreitkräften im Sinne einer glaubwürdigen Abschreckung‘ , so John.“ (jw)