IMI-Aktuell 2023/084

Welt: Widersprüchlich

von: 1. Februar 2023

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Ein erstaunlicher Kommentar findet sich in der Welt. Autor Christoph B. Schiltz listet darin ausführlich auf, wie überlegen Moskau an Personal und Material sei, sodass ein ukrainischer Sieg aufgrund der zu zögerlichen westlichen Unterstützung unmöglich sei. Schlitzt nennt allerdings die Zahl von 4000 russischen Panzern sowie bis zu 500.000 Soldaten, die Moskau in Kürze mobilisieren könne – und ist dennoch der Auffassung, der Westen müsse hier gegenhalten, wie sagt er allerdings nicht konkret: „Es ist nahezu ausgeschlossen, dass die Ukraine als Sieger aus diesem Krieg hervorgehen wird. […] Kiew läuft die Zeit davon – und der Westen schaut zu. Aus Angst vor dem Überschreiten „roter Linien“, die Wladimir Putin gesetzt hat, tun Europa und die USA auch nichts dafür, die russische Satellitenkommunikation zu stören, was die Angriffsfähigkeiten Moskaus massiv beeinträchtigen würde. Die internationale Gemeinschaft leistet sehr viel zur Unterstützung der Ukraine. Aber es ist immer noch viel zu wenig, damit Kiew seinen berechtigten Anspruch auf territoriale Integrität durchsetzen kann. Dahinter kann man nur Kalkül vermuten. Wer mit westlichen Diplomaten spricht, hört immer häufiger von der Angst vor einer Eskalation, von der Sorge vor einer Kriegsmüdigkeit der demokratischen Gesellschaften und von der Hoffnung auf einen baldigen Waffenstillstand.“ (jw)