IMI-Mitteilung
IMI lädt ein: Militärische Liberalisierung in Jordanien
Dienstag, 5. Juli, 19:00, online und im IMI-Büro im Sudhaus
von: 4. Juli 2022
Über zehn Jahre nach dem sogenannten arabischen Frühling gilt Jordanien aus Sicht der westlichen Außenpolitik als stabiler und verlässlicher Partner in einer umkämpften Region. Das Haschemitische Königshaus erscheint als Garant dieser Stabilität und konnte sich in der Vergangenheit auf umfangreiche Finanzhilfen und militärische „Ertüchtigungsprogramme“, v.a. aus der EU und den USA, verlassen. Auch Deutschland hat sich mit der sogenannten Ertüchtigungsinitiative an der Hochrüstung der jordanischen Armee beteiligt und ist mit eigenen Soldat*innen vor Ort, um den „Krieg gegen den Terror“ in den Nachbarländern Syrien und Irak zu unterstützen. Während Jordanien militärische Kapazitäten entwickelt hat, um sich am Krieg im Jemen und in Libyen zu beteiligen und sich die innenpolitische Lage nach über 20 Jahren neo-liberaler Umstrukturierungsprogramme, nur schleichend vorangehender demokratischer Reformen und zunehmender Repression weiter zuspitzt, scheinen die westlichen Verbündeten an der Politik der militärischen Liberalisierung festzuhalten. Besonders interessant ist dabei auch die kolonialhistorische Rolle des jordanischen Militärs als Stütze der monarchischen Herrschaft.
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Gemeinsames Screening im IMI-Büro im Sudhaus (Tübingen). Bitte kommt getestet (Teststation befindet sich auf dem Parkplatz des Sudhauses)