Es ist letztlich nicht ungewöhnlich, wenn auch Nicht-NATO-Staaten VertreterInnen zu NATO-Versammlungen schicken – die einen wollen nur zuschauen, die anderen integrieren. Ein Gast aus Ostasien ist dennoch bemerkenswert: Yoon Suk Yeol ist antifeministischer Rechtsaußen und ein Falke in den Beziehungen zu Nord-Korea. Der pro-US-Kurs des frisch gewählten Präsidenten Süd-Koreas ist auch in seiner Heimat nicht unumstritten. Nun also zur NATO-Tagung nach Madrid! Wo man sich unter anderem auf eine Aufstockung der Schnellen Einsatzkräfte, aber auch auf eine härtere Gangart gegenüber der VR China einstellen wird. Treffen soll sich Yoon dort unter anderem mit Biden und dem japanischen Ministerpräsidenten Fumio Kishida. Die deutsche Presseagentur (dpa) berichtet, Süd-Korea plane eine eigene Vertretung bei der NATO in Brüssel. Süd-Korea ist schon seit Mai 2022 Mitglied im NATO’s Cooperative Cyber Defense Centre of Excellence (CCDCOE), wo das Bündnis für den Cyber-Krieg trainiert und forscht. Dient sicher alles dem Frieden. (as)