IMI-Aktuell 2022/220

Intra-NATO Konflikt

von: 2. Mai 2022

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Die Spannungen zwischen den NATO-Verbündeten Türkei und Griechenland nehmen wieder zu, wie Wassilis Aswestopoulos auf Telepolis berichtet.

In Griechenland sei man besorgt, „dass die Luftraumverletzungen seitens der türkischen Streitkräfte immer exzessiver werden. In 126 Fällen sei es allein am vergangenen Mittwoch zu einem solchen Eindringen in den griechischen Luftraum gekommen, vielfach zu nächtlicher Stunde. Am Donnerstag waren es 168 Fälle. Bei diesen Luftraumverstößen werden unter anderem größere bewohnte griechische Inseln im Tiefflug überflogen.“

Der griechische Premierminister Kyriakos Mitsotakis hat sich wohl auch an die NATO gewendet: „Ich habe Herrn Stoltenberg klar gemacht, dass dieses Verhalten inakzeptabel ist und von einem Nato-Partner im Süd-Ost-Bereich der Nato nicht akzeptiert werden kann.“

Erste Konsequenzen für die Türkei scheint zu sein, „dass die Teilnahme der Türkei an der Flugübung der Nato, „Tiger Meet 2022″, als Reaktion auf die Luftraumverletzungen abgesagt wurde.“

Die Lage zwischen den beiden Ländern geht schon länger wieder in Richtung Eskalation. „Für weitere Aufregung in Griechenland sorgte indes ein weiteres, von der Türkei zwischen dem 11. und 21. April im Schwarzen Meer und in der östlichen Ägäis mit 122 Kriegsschiffen und 41 Flugzeugen durchgeführtes Manöver. Zum Abschluss dieser Militärübung wurde die Eroberung einer Insel geübt. In Athen wurde daraufhin in die rhetorische Frage laut, welches mit der Türkei im Clinch befindliche Land wohl über Inseln verfüge.“