Während in Computerspielen praktisch seit Jahrzehnten vor allem westliche Kriegsideologien verbreitet werden (siehe zB IMI-Studie 2010/15), hat nun auch die staatsnahe Gesellschaft für deutsche und auswärtige Politik das Thema für sich entdeckt. In der aktuellen Ausgabe des Hausblattes „Internationale Politik“ beklagt sie das Vordringen autoritärer Staaten in diesem Bereich und macht Handlungsvorschläge, dem durch eine Stärkung des „liberalen Wertemodells“ in Spielen systematisch entgegenzutreten: „Gaming-Expertise und Monitoring-Kapazitäten aufbauen: Die deutsche Außenpolitik einschließlich der zivilgesellschaftlichen außenpolitischen Community muss professionelle Kapazitäten aufbauen, die ihr erlauben zu verstehen, wie Videospiele, die Gaming-Community und -Industrie funktionieren – und monitoren, wie autoritäre Staaten diese für ihre Interessen nutzen. […] Das liberale Wertemodell sollte proaktiv in der Gaming-Welt verteidigt und die Kompetenz zur Spielanalyse in der Bevölkerung gestärkt werden. Die entscheidende Arena dafür sind Triple A-Blockbuster, die Narrative an Millionen von Spielenden vermitteln.“ (jw)