Unter dem Titel „Was von ‚Defender 2020‘ übrig blieb“ fasst Kai Clement vom ARD-Hauptstadtstudio für den MDR nochmal – sehr grob – zusammen, was geplant war und was trotz der Corona-Pandemie realisiert und erreicht wurde. Zum Inhalt des Manövers heißt es einleitend:
„Es sollte ein Manöver der Superlative werden. Eigentlich. Die USA wollten 20.000 Soldaten über den Atlantik schicken, insgesamt 37.000 Teilnehmer wurden erwartet. Es ging um die größte US-Verlegung seit einem Vierteljahrhundert – bis ins Baltikum, an die Ostgrenze der Nato.“
Später gibt es dann auch eine Art politische Einordnung des Manövers – und da bleibt das ARD-Hauptstadtstudio regierungsnah. Unter der Zwischenüberschrift „Keine Provokation: Russland war umfangreich eingebunden“ heißt es ohne jeden weiteren Kommentar oder kritische Einordnung:
„Zudem habe man Russland umfangreich eingebunden, informiert und Beobachter eingeladen – kein Grund also, von einer Provokation zu reden. Generalleutnant Weigt formuliert das ganz diplomatisch. ‚Zunächst einmal, glaube ich, war das nicht in erster Linie ein Signal gegen Russland, sondern ein Signal für die Leistungsfähigkeit der Nato. Also es war nicht ein ‚gegen‘, sondern ein ‚dafür“, fasst Weigt zusammen“.