IMI-Aktuell 2018/479

Russland in Zentralafrika

von: 22. August 2018

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Über die „Ertüchtigung“, die Ausbildung und Aufrüstung lokaler Akteure, versucht die Europäische Union ihren Einfluss in vielen Ländern geltend zu machen. Unter anderem in der Zentralafrikanischen Republik (ZAR) „ertüchtigt“ die EU im Rahmen des Einsatzes EUFOR Chad/CAR (siehe IMI-Studie 2017/15). Dies erklärt vielleicht die Empörung, mit der das Nachrichtenportal euractiv darüber berichtet, dass Russland dort nun ähnliche Aktivitäten zu entfalten scheint: „Investitionen, Rüstungsverkäufe und Militärkooperationen: Russland kehrt nach Jahren der Untätigkeit auf den afrikanischen Kontinent zurück und schickt sich an, europäischen Ländern und China Konkurrenz zu machen. Jüngstes Beispiel für das wachsende Engagement Moskaus in Afrika ist das am Dienstag unterzeichnete Militärabkommen mit der Zentralafrikanischen Republik, welches „die Beziehungen im Verteidigungsbereich“ beider Länder stärken soll. […] Moskau hat zudem fünf Offiziere seines Militärs und 170 zivile Ausbilder in das Land entsandt, obwohl die zentralafrikanischen Truppen bereits von der EU trainiert werden.“ (jw)