Was in den letzten beiden Jahren immer wieder als Gerücht zu hören war, scheint sich nun zu bestätigen: Die Hardheimer Carl-Schurz-Kaserne soll der Standort des neuen 6. Panzerbataillons der Bundeswehr werden. Laut Informationen der RNZ hat das Kommando Heer sich für Hardheim als neuen Standort ausgesprochen und diesen Vorschlag inzwischen auch Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen unterbreitet.
Die Aufstellung des zusätzlichen Panzerbataillons war im Rahmen der vor zwei Jahren verkündeten „Trendwende Personal“ beschlossen worden.
Hardheim machte am Ende das Rennen, wobei es auch eine Rolle gespielt haben soll, dass der Standort durch die frühere Nutzung – etwa durch das Panzerflakbataillon 12 – die Voraussetzungen für ein Panzerbataillon ideal erfülle. Dazu zählen der benachbarte Standortübungsplatz und die Standortschießanlage.
2011 hatte der damalige Verteidigungsminister Thomas de Maizière die Schließung der Carl-Schurz-Kaserne bekanntgegeben, und Mitte 2016 hatten die letzten Soldaten die Kaserne verlassen. Eine zivile Nutzung war geplant. Seit Herbst 2017 wird das Gelände jedoch wieder militärisch genutzt. Eine dem Kommando Spezialkräfte (KSK) unterstellte Führungsunterstützungskompanie wurde dort neu aufgestellt (vgl. IMI-Studie 2018/03). Nun folgt ein Panzerbataillon. Schlechte Aussichten für die Konversion von militärisch genutzten Flächen. (ak)