IMI-Aktuell 2017/707

Mali: Gefechte etc.

von: 28. November 2017

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Während in Deutschland munter über die Youtube-Serie „Mali“, eine Propaganda-Kampagne des Verteidigungsministeriums, berichtet wird, interessieren sich die Medien für die tatsächlichen Ereignisse in Mali wenig bis gar nicht. Vergangenen Freitag (24.11.2017) etwa wurden vier MINUSMA-Angehörige und ein malischer Soldat bei Gefechten getötet und 21 weitere verletzt, wie einer Pressemitteilung der UN zu entnehmen ist. Eines der Gefechte fand im Zentrum des Landes statt, das eigentlich noch als recht sicher galt, als die Bundeswehr Anfang 2016 mit zunächst 600 Soldaten das Camp Castor in Gao bezog. Das andere Gefecht tobte nur etwa 150km östlich von Gao, wo mittlerweile fast 1.000 Soldat_innen der Bundeswehr stationiert sind. Aus dem Arsenal des deutschen Kontingents kamen sowohl Kampfhubschrauber vom Typ Tiger wie auch Transporthubschrauber zur Evakuierung Verwundeter zum Einsatz, wie augengeradeaus.net berichtet (der Tiger hätte jedoch keine Waffen eingesetzt). Am Folgetag ging eine Drohne der Bundeswehr „verloren“, wie das Handelsblatt (online) berichtet. Der Artikel beschränkt sich jedoch darauf, dass es sich nicht um einen „Absturz“, sondern um eine „‚Sicherheitslandung‘ wegen eines technischen Defekts“ – offenbar aber an unbekanntem Ort – gehandelt habe. Anscheinend musste dann die Bundeswehr ausrücken, um die Drohne zu suchen und zu bergen, die – so deuten es jedenfalls auf Twitter veröffentliche Bilder an – zu diesem Zeitpunkt schon ihrer Elektronik beraubt war.

Wiederum einen Tag später kündigte die malische Regierung an, die eigentlich für Dezember vorgesehenen Regionalwahlen wegen der schlechten Sicherheitslage zu verschieben, eine Nachricht, die sich in Deutschen Medien ebenfalls ergebnislos sucht, aber u.a. von Al Jazeera verbreitet wird.