Michael Brzoska hat für das IFSH in einem kurzen Text die gegenwärtigen Spekulationen über mögliche Preisträger des Friedensnobelpreises zusammengefasst. Mit dabei sind Autokraten, der Papst und Organisationen wie die Afrikanische Union, ECOWAS und die Internationale Organisation für Migration (IOM). Die Afrikanische Union führt seit Jahren einen brutalen und von Europa finanzierten Stellvertreterkrieg in Somalia, wo Menschen zu Tausenden verhungern. Besonders irrsinnig wäre die Preisvergabe an die IOM angesichts ihrer Rolle bei Abschiebungen – u.a. nach Afghanistan – und bei der Unabhängigkeit des Südsudan, wo die IOM viele Tausend Menschen aus dem Norden in den Süden umsiedeln wollte, die nun zwischen den Fronten des dort herrschenden Bürgerkrieges gestrandet sind (siehe IMI-Aktuell 2017/526).