Der Krieg in Syrien könnte eine neue Eskalationsstufe erreicht haben. Die Unterstützung von Syriens Präsident durch die Lieferung von Kriegswaffen wurde von Russland bestätigt, die aktive Beteiligung am Krieg hingegen wurde nicht kommentiert. Nach Spiegel Online sei nur von russischer Seite bestätigt worden, dass russische Soldaten seit Jahren in Syrien stationiert seien. Die Nachrichtenagentur Reuters hingegen berichtete unter Bezugnahme auf drei libanesische Quellen, dass russische Truppen sich an militärischen Operationen in Syrien zur Unterstützung der Regierungstruppen beteiligt hätten. Die Sprachregelung von russischer Seite laute, sie hätten Militärexperten in Syrien. Ein syrischer Regierungsoffizieller bestätigte, dass die Präsenz dieser Experten im vergangenen Jahr gewachsen sei. US-Sicherheitsexperten glauben Nicholas Blanford zufolge, dass Russland mit der militärischen Hilfe für das Assad-Regime seinen Einfluss in der Region wahren möchte. Jeff White vom Washington Institute for Near East Policy erwartet demnach, dass die US-Regierung weiterhin eher zögerlich reagieren werde, da sich Russlands Vorgehen letztlich kaum von amerikanischen Militärhilfen für andere Länder unterscheide. Der russische Außenminister Lawrow warnte vor „unintended incidents“ (unbeabsichtigten Zwischenfällen) laut The Moscow Times durch die gesteigerte Militärpräsenz beider Staaten in Syrien. Unabhängig davon, ob die Nachricht einer aktiven russischen Beteiligung am Krieg sich noch bestätigen wird oder nicht, Beteiligungen an diesem Krieg, in welcher Form auch immer, sind sicherlich der für Frieden in dieser Region schlechteste Weg. Auf die militärische Beteiligung der USA wie Russlands in diesem Krieg hatte bereits dieses IMI-Aktuell hingewiesen. (mh)