IMI-Aktuell 2015/400

Proben für den Krieg

von: 12. August 2015

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Das heute veröffentlichte Papier des European Leadership Network (ELN) mit dem Titel „Vorbereiten auf das Schlimmste: Machen die Militärübungen Russlands und der NATO einen Krieg in Europa wahrscheinlicher?“ weist darauf hin, dass die zunehmende Manöverdichte auf beiden Seiten Ausdruck des „neuen und gefährlichen Sicherheitsumfelds in Europa“ ist. Vor allem die beiden Manöver „snap exercise“ von russischer Seite und der Übungsreihe „Allied Shield“ der NATO weisen laut ELN unweigerlich auf Übungen gegen die jeweils andere Seite hin. „Russland bereitet sich auf einen Konflikt mit der Nato vor, die Nato bereitet sich auf eine mögliche Konfrontation mit Russland vor“, schreiben sie. Man unterstelle keiner Seite die Absicht für einen Krieg, stelle aber fest, dass das veränderte Profil der Übungen zu Spannungen in Europa beitrage. Eine Sprecherin der NATO dementiert diesen Eindruck und versichert, die NATO-Übungen beabsichtigten „genau den gegenteiligen Effekt: die Sicherheit und Stabilität in Europa in Reaktion auf die wachsende russische Aggression zu stärken“, so die Süddeutsche Zeitung. Alle NATO-Aktivitäten seien „verhältnismäßig, defensiv und in vollem Einklang mit internationalen Verpflichtungen“, hingehen lasse Russland jegliche Transparenz vermissen und übertreffe die Zahl der NATO-Übungen um ein Vielfaches. (ns)