IMI-Aktuell 2013/087

Rüstung: SIPRI-Bericht

von: 15. April 2013

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Das Stockholmer Friedensforschungsinstitut SIPRI hat heute einen Bericht zu den weltweiten Rüstungsausgaben veröffentlicht. Darin heißt es, dass die gesamten weltweiten Rüstungsausgaben zwischen 2011 und 2012 erstmals seit 1998 minimal gesunken seien. Dies ist trotzdem kein Grund zur Freude. Denn die Gesamtsumme der weltweiten Rüstungsausgaben betrage allerdings immer noch unfassbare 1,75 Billionen US-Dollar (= 1.750 Milliarden). Hierbei habe die USA als mit Abstand größter Waffenproduzent der Erde einen Anteil von 39%. Unter den Top 15 der globalen Rüstungsankäufern mache Russland den größten Sprung: der Kreml wolle bis 2020 700 Milliarden US-Dollar in sein Militär investieren und nehme aktuell Rang drei nach China auf dem zweiten Platz der Weltrangliste der Waffenkäufer ein. Zusammengefasst meint ein Autor des SIPRI-Berichts auf Spiegel Online (15.4.2013), dass eine Veränderung bei den weltweiten Rüstungsausgaben zu beobachten sei. Die reichen westlichen Länder würden ihre Budgets langsam zurückfahren – wenn auch lange nicht in dem Maß, wie Politik und Wirtschaft behaupten -, dafür holten die weniger entwickelten Regionen rasant auf. Zwar sei das Kräfteverhältnis, vor allem durch die übermächtigen USA, noch immer eindeutig. Der beschriebene Trend lasse sich jedoch nicht ignorieren. Wer es genauer wissen will, kann sich auf der Seite von SIPRI informieren. (mh)