Pressebericht / in: Neues Deutschland, 15.01.2003

Friedensarbeit in Geldnöten?

Der Informationsstelle Militarisierung in Tübingen, kleines aber festes Standbein der Friedensforschung, geht das Geld aus. ND sprach mit dem Sinologen und IMI-Vorstand Andreas Seifert (36).

von: Tom Strohschneider / Neues Deutschland / Andreas Seifert / Pressebericht | Veröffentlicht am: 21. Januar 2003

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ND: Für Kriege werden jährlich Milliarden ausgegeben, der Friedensarbeit fehlt indes das Geld. Wie sieht es bei der IMI aus?

Seifert: Die Informationsstelle hat bisher keine regelmäßige Förderung erhalten und sich vor allem durch Honorare und einzelne Projekte finanziert. Zum Jahresende sind nun Gelder weggefallen, aus denen Mitarbeiter bezahlt wurden. Dadurch gerät die gesamte Tätigkeit unter Druck, nicht zuletzt bei der Bereitstellung der Informationen im Internet. Die IMI braucht, um das Niveau der Arbeit zu erhalten, rasch eine finanzielle Basis für die Mitarbeiter.

Besteht nicht die Möglichkeit, durch Gewerkschaften, Parteien oder eine gemeinsame Finanzierung für alle Friedensgruppen diese Basis herzustellen?

Politische Stiftungen fördern in der Regel nur einzelne Projekte, also ist die IMI von der Bewilligung immer neuer Anträge abhängig – die wir auf Grund unserer politischen Ausrichtung nur selten bekommen. Auch die Idee einer gemeinsamen Finanzierungsalternative in der Friedensbewegung wird diskutiert. Allerdings sind selbst größere Initiativen selten finanzstark genug, den kleineren auszuhelfen.

Aktuell wird Arbeit wie die der Informationsstelle besonders benötigt. Gibt es Möglichkeiten, die IMI zu unterstützen?

Wir werben für einen Förderkreis, der zur IMI-Finanzierung beitragen könnte. Und natürlich hofft die Informationsstelle auf Spenden.

IMI-Spendenkonto: Kreissparkasse Tübingen, BLZ: 64150020, Konto: 1662832,

http://www.nd-online.de/artikel.asp?AID=29374&IDC=25&DB=O2P