IMI-Mitteilung
Staat im Krieg – Krieg im Staat: Wie der neue Kolonialismus den Krieg nach Hause bringt
IMI-Kongress 18./19. November 2006 in Tübingen
von: IMI | Veröffentlicht am: 15. Oktober 2006
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NEU: Der Bericht vom IMI-Kongress:
https://www.imi-online.de/2006.php3?id=1455
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Programm IMI-Kongress 2006
18./19. November, Tübingen,
Veranstaltungsort: Alten- und Begegnungsstätte Hirsch, Hirschgasse 9
Informationen zu Anreise, Übernachtungsmöglichkeiten etc finden sich unten.
Kongressflyer: https://www.imi-online.de/download/Kongressflyer06.pdf
Kongressplakat: https://www.imi-online.de/download/Kongressplakat06.pdf
PROGRAMM:
Freitag 17. November: Demokratie im Ausnahmezustand
20:00 Uhr – Hausbar – Schellingstr. 6
Bei dieser multimedialen Auftaktveranstaltung soll das aktuelle Thema des Kongresses mit den Ergebnissen der vorangegangenen Jahren verknüpft werden. Ausgehend von der Analyse, das sich die Sicherheits- und Militärkonzepte der Staaten immer mehr auf ZivilistInnen und Individuen beziehen, wird am Beispiel einzelner sozialer Kämpfe dargestellt, dass diese zunehmend militärisch ausgefochten werden. Dieser weltweite Bürgerkrieg um ökonomische und politische Teilhabe und der neue Kolonialismus versetzen auch sogenannte Demokratien in einen Kriegs- oder Ausnahmezustand und geben damit den Herrschenden neue Mittel an die Hand, um Ausbeutung und Unterwerfung der Bevölkerung zu intensivieren: Den Einsatz von Militär im Innern, Aufstandsbekämpfungseinheiten, Terrorlisten, Folter, Abschiebung, willkürliche Inhaftierung, umfassende Kontrollmaßnahmen, kurz: die Aufhebung der Menschenrechte.
Samstag 18. November: Wie der Krieg in die Welt kommt
12h-12h15 Begrüßung
12h15-13h45 Tobias Pflüger:
Demokratie und Kriegszustand
14h-15h30 Jürgen Wagner:
Neoliberaler Kolonialismus: Der Westen auf dem Weg zu Besetzung der Welt
16h-17h30 Martin Hantke
Kriegsökonomie und ihre Profiteure: Die Beispiele Afghanistan und Kongo
19h-21h Gregor Schirmer:
Macht macht (Völker)Recht: Die UNO als Erfüllungsgehilfe westlicher
Kriegspolitik
Sonntag 19. November: Wie der Krieg nach Hause kommt
10h-11h Christoph Marischka:
ZivilistInnen im Fadenkreuz I: Militärische Migrationskontrolle
11h15-12h15 Claudia Haydt:
ZivilistInnen im Fadenkreuz II: Polizeisoldaten: Die Militarisierung
der Polizei
12h30-14h Ulla Jelpke:
ZivilistInnen im Fadenkreuz III: Bundeswehr im Inneren
im Anschluss Abschlussdiskussion bis ca. 15h
Organisatorisches
Für Verpflegung zwischen den Pausen wird gesorgt. Auf Wunsch versuchen wir private Übernachtungsmöglichkeiten zu organisieren (Schlafsack erforderlich). Übernachtungsmöglichkeiten in Tübingen finden sich u.a. unter http://www.tuebingen-info.de/hotels/stamed.htm
Eine Kongressgebühr wird nicht erhoben, über Spenden zur Finanzierung des Kongresses freuen wir uns natürlich. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Teilnahme an einzelnen Vorträgen und Veranstaltungen ist selbstverständlich möglich.
Anfahrt mit dem Zug:
Über Stuttgart oder Horb. In Tübingen zu Fuß vom Bahnhof über die Neckarbrücke und Neckargasse, Holzmarkt zur Hirschgasse (ca. 10 Minuten).
Anfahrt mit dem Auto:
Über die B 27 (Stuttgart bzw. Hechingen) oder die B 28 (Reutlingen bzw. A 81). In Tübingen dann am Besten in einem der Parkhäuser in der Innenstadt (sind ausgeschildert) oder etwas außerhalb der Innenstadt parken.
Wer weitere Informationen zum Kongress haben möchte kann sich gerne im IMI-Büro melden: 07071-49154
„Staat im Krieg – Krieg im Staat: Wie der neue Kolonialismus den Krieg nach Hause bringt“
Mit dem diesjährigen Kongress hat sich die Informationsstelle Militarisierung e.V. zum Ziel gesetzt, Ursachen, Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen der Expansion des Militärischen in der Außen- und Innenpolitik zu analysieren. Dabei soll aufgezeigt werden, welche Auswirkungen der zunehmend militärisch abgesicherte Ausschluss großer Teile der (Welt)Bevölkerung von politischen Entscheidungen, Rechten und gesellschaftlich produziertem Wohlstand hat. Diese
Entwicklungen führen zu einem uferlosen äußeren Militarismus, ja sogar einer Wiederkehr kolonialer Ausbeutungs- und Hierarchiestrukturen. Hiermit wird die Welt in einen permanenten Ausnahme- und Kriegszustand versetzt, der wiederum die innere Verfasstheit der kriegführenden Staaten ändert.
Nachdem sich der IMI-Kongress im letzten Jahr mit der zunehmenden Unterordnung vormals rein ziviler Aspekte unter das Diktat militärisch-strategischer Interessenswahrung auseinandersetzte, möchte die IMI in diesem Jahr in diese Richtung weitergehen. Dass und wiedieser Militarismus letztlich als Bumerang in Form von Bundeswehreinsätzen im Inneren und der Einschränkung demokratischer Rechte zurückkehrt, gilt es dabei aufzuzeigen, weshalb der Titel des IMI-Kongresses auch lautet:
„Staat im Krieg – Krieg im Staat: Wie der neue Kolonialismus den Krieg nach Hause bringt“
18./19. November 2006:
Alten- und Begegnungsstätte Hirsch, Hirschgasse 9, Tübingen Beginn 12 Uhr