IMI-Kongress 19./20. November 2022
Zeitenwenden: Ukraine-Krieg und Aufrüstung
Ort: Hermann-Hepper-Halle, Westbahnhofstraße 23, 72072 Tübingen
IMI (26.09.2022)
Der Kongressbericht findet sich hier
Kongressmaterial: Flyer, Banner, und Plakat
Im Jahr des russischen Angriffs auf die Ukraine wird sich der Kongress der Informationsstelle Militarisierung mit der Vorgeschichte des Konflikts und den Folgen insbesondere in Deutschland auseinandersetzen. Abseits der konkreten Gefechte und Frontverläufe wird der Krieg in der Ukraine als Konflikt der Großmächte und Stellvertreterkrieg analysiert und ein genauerer Blick auf westliche Sanktionen und Waffenlieferungen geworfen. Auch die zahlreichen Reformen der NATO- und Bundeswehrstrukturen und die Verwendung der deutlich erhöhten Rüstungsausgaben werden ausführlich aufgearbeitet. Schon jetzt ist zudem absehbar, dass interessierte Kreise auf eine Verstetigung des Bundeswehr-Sondervermögens drängen werden, eine Auseinandersetzung, die in wenigen Jahren von zentraler Bedeutung sein wird und auf die es bereits heute gilt, sich vorzubereiten. Wir wollen jedoch auch einen Blick auf die möglichen Alternativen werfen: Welche Konzepte bestehen für den gewaltfreien Widerstand gegen Krieg und Besatzung, welche „Sicherheitsarchitekturen“ können ein friedliches Zusammenleben in Europa ermöglichen und welche Aufgaben bestehen aktuell für die Friedensbewegung?
Der Kongress findet von Samstagmittag (19.11.) bis Sonntagnachmittag (20.11.) in der Hermann-Hepper-Halle in Tübingen, Westbahnhofstraße 23, statt (vom Hbf mit den Buslinien 11 oder zwölf bis Weberstr.).
Wegen der unmittelbar zuvor stattfindenden Kundgebung im Rahmen des dezentralen Aktionstags für Frieden und ein gutes Leben für alle (11h Marktplatz Tübingen, Aufruf) könnte unmittelbar zu Beginn der Veranstaltung in der Hepper-Halle größerer Andrang herrschen. Wer von weiter her anreist und auf jeden Fall von Anfang an einen Platz bekommen will, kommt am besten 20 Minuten früher.
Wir freuen uns, wenn sich möglichst alle vor der Teilnahme am Kongress testen (lassen) und bei einschlägigen Symptomen zuhause bleiben.
Der Samstag wird auch im Freien Radio Wüste Welle übertragen und kann damit auch überall mit Internetanschluss im Livestream des Radios mitverfolgt werden. Am Sonntag wird ein Audio des Kongresses über folgenden Link übertragen: https://ultramarin.collocall.de/inf-t4g-dl1-9bu
PROGRAMM
IMI-Kongress 19./20. November 2022:
Zeitenwenden: Ukraine-Krieg und Aufrüstung
Ort: Hermann-Hepper-Halle, Westbahnhofstraße 23, 72072 Tübingen
Samstag 19. November: Ukraine, Russland, NATO und die Rückkehr der Machtpolitik
12h-12h15 Begrüßung
12h15-14h Ukraine-Krieg: Vorgeschichte, Interessen, Verlauf
— Auf Kollisionskurs: NATO, Russland und die Ukraine (Jürgen Wagner)
— Schwere Waffen und westliche Stellvertreter-Strategie (Claudia Haydt)
14h30-16h30 Die Auswirkungen des Krieges
Über den Tellerrand I:
— Konflikte um die Arktis (Ben Müller)
— Die Ostsee als NATO-Binnenmeer? (Merle Weber)
Über den Tellerrand II:
— Der Krieg und die Arabische Welt (Jacqueline Andres)
— Der Ukrainekrieg und der Globale Süden (Pablo Flock)
17h00-19h00 Alternativen
— Sand im Getriebe: Kriegsdienstverweigerung, Desertion und Asyl im Ukraine-Krieg (Franz Nadler)
— Soziale Verteidigung als Alternative (Victoria Kropp)
— Konturen einer alternativen Sicherheitsarchitektur (René Jokisch)
Im Anschluss Abendessen: Punk-Rock-Lyrik-Lesung – Make Punk Not War!
Sonntag 20. November: Zeitenwende Aufrüstung
10h-12h Das Sondervermögen: Projekte – Struktur – Ideologie
— 100 Mrd.: Das Gesetz und die Projekte (Tobias Pflüger)
— Der Totalumbau der Bundeswehr: Aufrüstung für Großmachtkriege (Martin Kirsch)
— Zeitenwende oder Kontinuität deutscher Militär- und Machtpolitik? (Jürgen Wagner)
12h15-12h45 Auf dem Weg zum Rüstungskomplex: Das Handbuch Rüstung (Andreas Seifert)
13h-14h30 Podium: Die Zeitenwende und die Folgen – Herausforderung für die sozialen Bewegungen
Der Kongress wird unterstützt von:
attac Tübingen/Reutlingen; DFG-VK Tübingen; Friedensplenum/Antikriegsbündnis Tübingen; Rosa-Luxemburg-Stiftung Baden-Württemberg
Für Nachfragen stehen wir natürlich wie immer im IMI-Büro zur Verfügung: Tel.: 07071-49154 / Mail: imi@imi-online.de